Nutria
Wenn das der alte Brehm gewusst hätte

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"Ein großer Teil des gemäßigten Südamerikas ist die Heimat dieses wichtigen Pelztieres," schreibt der Klassiker der Tierkunde Alfred Brehm (1829-1884). Verwundert würde er sich die Augen reiben, wenn er wüsste, dass dieser damalige Exot seit ca. 100 Jahren zunehmend fester Bestandteil der heimischen Fauna ist, auch wenn harte Winter in unseren Breiten diesen Neozoen zu schaffen machen und zu Bestandseinbrüchen führen.
Nutria  nennen die spanisch sprechenden Südamerikaner das Tier.
In den Saarner Auen gelten die 55-60 cm  großen und 7-9 kg schweren Nager, die früher auch Biberratten genannt wurden, obwohl sie weder mit Ratten noch mit Bibern etwas zu tun haben, sogar als halbwegs zahm und sollen sich sogar füttern lassen. Sie bewohnen Erdbaue am Ufer, deren Eingangsöffnungen über dem Wasserspiegel liegen.  Die Populationen an der Ruhr gehen wahrscheinlich auf entkommene Farmtiere zurück.
Ein berühmter Nachfolger Alfred Brehms, der Tiermediziner und  Zoologe Bernhard Grzimek (1909-1987), den viele Ältere noch aus  Schwarz-Weiß-Fernsehzeiten kennen werden,hielt sogar einen Nutria namens "Purzel" als Haustier.
In Mülheim gibt es Nutrias in Farbe zu sehen.
 

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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