Die Saarner Aue Anfang Februar
Was ein paar Sonnenstrahlen ausmachen
Auch wenn die Stürme der vergangenen Tage sich gelegt hatten, war das Wetter zu Beginn meines Samstagspazierganges an der Ruhr wenig einladend. Die Uferwege waren zum Teil noch überspült und am Wehr toste die Gischt, weil so viel Wasser abgelassen werden musste. Die Geschiebeinseln in der Flussmitte gab es nicht mehr. Zum Glück war es wenigstens von oben trocken.
Doch viel Hoffnung, auf Vögel zu treffen, hatte ich nicht so recht.
Die ganze Szenerie änderte sich aber innerhalb von Minuten. Was so ein paar Sonnenstrahlen ausmachen können.
"Sobald die Sonne scheint, kommen sie alle aus ihren Löchern," haben wir früher immer gesagt. Wahrscheinlich kannten auch die Piepmätze an der Ruhr diesen Spruch.
Und plötzlich waren sie fast alle auf der Bildfläche und vor der Kamera:
- die Schwanzmeisen, die ich schon länger nicht gesehen hatte
- der Kleiber, dessen Sichtung für mich immer noch eine Besonderheit darstellt
- ein größerer Schwarm Wacholder- oder Misteldrosseln (aus der Entfernung konnte ich das nicht genauer erkennen)
- sogar ein Nutria kam aus seinem Bau und mischte sich unter die Kanadagänse
- natürlich waren auch all die altbekannten Vögel der Aue, die Meisen, Amseln, Rotkehlchen und Heckenbraunellen zur Stelle, wenn die Spaziergänger/innen, die stets Futter ausstreuen, sie lockten.
- auf Platz 1 meiner schönsten Fotos dieses Vormittags schaffte es natürlich wieder das Rotkehlchen.
Eigentlich war ich ja los gezogen, weil ich noch ein paar schöne Fotos von der Balz der Stockenten schießen wollte, doch dieser Vorsatz geriet angesichts des so plötzlich erwachenden Lebens in der Aue in Vergessenheit.
Beim Betrachten und Fotografieren war die trübe Stimmung mit dem trüben Wetter verschwunden.
In der Hoffnung, dass von der bunten Vielfalt in der Aue durch die Bilder etwas rüber kommt, wünsche ich uns allen ein paar weitere Sonnenstrahlen.
Autor:Bernd Dröse aus Essen-West |
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