Die Furcht vor der asiatischen Hornisse
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"Fahndungsplakat" eines besorgten Imkers in Südbaden
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Wahre Horrorgeschichten werden von der Asiatischen Hornisse erzählt. Sie gilt als Bienenkillerin, als gnadenlose Bestie, die ganze Bienenvölker dahinmetzelt.
In  Frankreich, wo sie mit hoher Wahrscheinlichkeit 2004 in Bordeaux "gelandet" sind,  erzählt man von Hornissen, die sogar in die Bienenstöcke eingedrungen sind und sich über die Brut hergemacht haben.

Tatsache ist, dass diese invasive Art noch gar nicht hinreichend erforscht ist. Fest steht aber leider schon, dass Honigbienen zu ihrer Leibspeise gehören  und diese vergleichsweise langsamen Insekten für sie zur leichten Beute werden, obwohl Asiatische Hornissen auch andere Insekten und Spinnen fressen. Während die heimische Hornisse sich mit kranken und toten Bienen begnügt, greifen  ihre asiatischen Verwandten auch  vitale Bienen an.  Man findet die invasiven Hornissen deshalb meist in der Nähe von Bienenstöcken, wo sie die heimkommenden  Bienen abfangen. Zum Glück können die Hornissen ihren Jagderfolg nicht untereinander kommunizieren.
Nachgewiesen ist  aber leider auch , dass die Nester der Asiatischen Hornisse  (Vespa velutina) mit bis zu  6000 Tieren dreimal so viele Individuen beherbergen wie die der heimischen Hornisse ( Vespa crabo) . Die Nester können einen Durchmesser von einem Meter erreichen. In der Nähe der kleineren Gründungsnester werden bald darauf noch die größeren Filialnester angelegt. Für ihren Nachwuchs  benötigen sie dementsprechende Mengen an Proteinen. Es muss abgewartet werden, wie sich diese Invasion auf das Gleichgewicht unserer Ökosysteme auswirkt.
Das ist auch der Grund, warum man die Ausbreitung der Asiatischen Hornissen zu stoppen versucht.
2014 wurden in Deutschland  die ersten Exemplare in der Nähe von Karlsruhe gesichtet.  Bis 2023, einem guten Jahr für Wespen, haben sie sich rasant ausgebreitet. 2000 Sichtungen und 500 Nester wurden im letzten Jahr allein in Baden- Württemberg gemeldet.  Demgegenüber waren es  "nur" 396 Sichtungen   in NRW.  Auch Essen und Gelsenkirchen haben die Invasoren - laut NABU-inzwischen  erreicht.
Da die Hornissen ihre Nester gerne  in Großstädten und in der Nähe der Menschen, z.B. unter Überdachungen, in Scheunen, Schuppen und Garagen  bauen, sollte man sie umgehend melden und professionell von einem Kammerjäger entfernen lassen.
Für die Menschen ist das Gift der asiatischen Hornissen zwar nicht gefährlicher als das der Bienen und anderer Wespen. Allerdings können auch sie angreifen, wenn sie sich gestört fühlen. Sie markieren dann die Störenfriede mit Duftstoffen, so dass diese auch von den  anderen Hornissen als Feinde erkannt werden.
Fehlen noch die Erkennungsmerkmale der nicht willkommenen Neozoen.
Die Asiatische Hornisse ist größer als eine Wespe, aber kleiner und dunkler als die heimische Hornisse, die man recht gut an ihrer roten Kopfpartie erkennen kann.
Die Asiatischen Hornissen besitzen als Identifikationsmerkmale  orangene Streifen am Hinterleib und gelbe  Beine - wenn man den Mut hat, sich den Hornissen so weit zu nähern, um dies zu erkennen. :-))

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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