Von Industrie zu Hochbeeten
Hinter einem Kundenparkplatz eines Supermarktes in der Kopernikusstraße erwartete die Besucher einer geführten Radtour eine grüne Oase auf einem ehemaligen Krupp-Gelände.
Am Sonntag lud der Gemeinschaftsgarten „Lorengarten“ in Essen-Altendorf im Rahmen der „Grünen Hauptstadt Europas 2017“ Besucher zum Erkunden von Pflanzen und Kleintieren ein. Über den Tag hinweg wurden geführte Radtouren angeboten, bei denen der „Lorengarten“ einer der vielen Stopps war. Gestartet wurden die Touren vom Stadtgarten Essen aus, doch konnten Besucher auch eigenständig verschiedene Stationen ansteuern.
Eine Natur-Kultur Tour
Der öffentliche Garten wurde 2015 auf dem Gebiet einer ehemaligen Kruppfabrik errichtet, die zur Produktion von Loren zuständig waren. Durch die Schadstoffbelastung im Boden der ehemaligen Fabrik kann der Boden nicht mit Nutzpflanzen bepflanzt werden. Die Lösung bieten selbstgebaute Hochbeete und verschiedenste Pflanzentöpfe, die den Garten seinen individuellen Charakter verleihen.
Der gelernte Landschaftsgärtner Hakan Kul sieht den Lorengarten als einen kleinen Ruhepol in einem dicht besiedelten Wohnviertel an. „Essen ist heutzutage viel grüner, als die meisten denken.“ Dabei ist es unwichtig, ob man professioneller Gärtner ist oder Laie, denn jeder kann sein eigenes Hochbeet anbauen und zusehen wie Leben entsteht.
Gemeinsam Draußen
Das gesellige Beieinander wird im öffentlichen Garten großgeschrieben. Jeder darf und soll sich dazugesellen, denn nur so kann der Ökogarten weiterwachsen und sich entwickeln. Die einzige Schwierigkeit stellt die Wasserversorgung dar. Doch ein großer Wassertank schafft fürs Erste Abhilfe. Um den „Lorengarten“ weiter zu entwickeln treffen sich die Beteiligten jeden Donnerstag und Samstag.
Ein Besucher sieht im „Lorengarten“ einen der vielen Plätze, die Essen eine neue „grüne Lunge“ verleihen. Die vielen grünen Orte sind am Sonntag den 01. Oktober 2017 bei einer weiteren geführten Radtour zu entdecken.
Autor:Katharina Wieczorek aus Essen-West |
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