Ein starkes Stück Emscher-Landschaftspark
Rund um Haus Ripshorst

Regionaler geht es nicht!
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Vierhundertfünfzig Quadratkilometer umfasst der Emscher-Landschaftspark.  
Es muss nicht immer der Essener Süden sein, wenn man Ziele für einen Tagesausflug sucht. Auch die  Gegend um Haus Ripshorst, an den Stadtgrenzen von  Bottrop, Oberhausen und Essen,  hat einen Besuch mehr als verdient.
Als einstiger Rittersitz und Lehnsgut in der ehemaligen Borbecker Mark ist das Haus Ripshorst vom 14. Jahrhundert an bis heute erhalten. Selbst Zechen, Hochöfen und Verkehrsadern konnten es nicht verdrängen.
Neben dem Informationszentrum des Emscher Landschaftsparks hat auch die  Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, das Landesbüro  der Naturschutzverbände in Nordrhein-Westfalen und die  Biologische Station Westliches Ruhrgebiet (BSWR) in den angrenzenden Gebäuden eine passende Bleibe  gefunden.
Ein Radverleih lädt zu spontanen Entdeckungstouren der Gegend ein.
Direkt neben dem Informationszentrum gibt es einen Bauern- und einen Bienengarten zu entdecken. Der große Teich neben dem Gebäude wird gerade neu eingerichtet. Im Umfeld des Gebäudekomplexes gibt  es jedoch für Naturliebhaber noch viel mehr zu sehen.  Man kann in Feld und Flur einige botanische Raritäten erwandern oder den zwei Kilometer langen Gehölzgarten erkunden. Neben dem Tulpen- und Amberbaum findet man parallel zum  Rhein-Herne Kanals eine Allee aus Urweltmammutbäumen und ein Potpourri der Erstbesiedler, die das Gelände nach den Eiszeiten  erst fruchtbar gemacht haben. Birke, Pappel, Erle, Kiefer und Weiden sind auch heute noch die Pioniere, die als erste auf den Industriebrachen anzutreffen sind. Da  die schmelzenden Eismassen auch vor 12000 Jahren den Mutterboden weggeschwemmt hatten, mussten die genannten Baumarten  schon damals auf extrem kargen Böden klar kommen Sie sind schnellwüchsig und genügsam und mit dem Humus, der aus ihren abgeworfenen Blättern entsteht, finden in der Folge auch andere Gewächse einen Nährboden.
Wo so viele Pflanzen sind, ziehen sie natürlich auch Tiere an. Eine Krabbenspinne, die eine Wespe erbeutet  hat, das große Heupferd, ein rüttelnder Falke und jede Menge Krähen und Dohlen sind mir neben den emsigen Bienen vor die Linse gekommen.
Und damit man von dem kleinen Ausflug noch länger etwas hat, empfiehlt es sich, den kleinen Laden im Infozentrum zu besuchen. Neben Büchern und Prospekten gibt es im Erdgeschoss- im ersten Stock ist meist eine Dauerausstellung- Honig und  verschiedene Safte zu kaufen. Kaffe und Gebäck werden  für den Verzehr auf den Bänken  angeboten.
Der Apfelsaft stammt von den Streuobstwiesen , der Honig vom benachbarten Imker. Regionaler geht es nicht. Die Walnüsse wachsen wie die Esskastanien auf den Bäumen in der Nähe des Shops. Die Nüsse bekam ich geschenkt und werde sie mir mit den Eichhörnchen bei uns  teilen. Da auf dem Honigglas und den Apfelsaftflaschen Pfand erhoben wurde, habe ich einen Grund, ein drittes Mal  zum Haus Ripshorst zu fahren. Es lohnt sich auch, auf der Homepage nach Veranstaltungen (Feste, Exkursionen, Seminare) zu schauen. Übrigens befindet sich der Frintroper Ruderal-und Gleispark  in unmittelbarer Nähe des Haus Ripshorst. Um beides kennenzulernen, sollte man schon einen ganzen Tag  einplanen.

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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