Gemeine Wespe, Deutsche Wespe und Hornisse
Quälgeister und Weltenretter

Fallobstzeit ist Wespenzeit. Deshalb Fallobst besser rechtzeitig wegräumen.
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  • Fallobstzeit ist Wespenzeit. Deshalb Fallobst besser rechtzeitig wegräumen.
  • hochgeladen von Bernd Dröse

Jetzt kommt bald wieder die Zeit, wo uns die schwarz-gelb gezeichneten fliegenden Quälgeister an der Kaffeetafel beim Kuchen, beim Eisschlecken, beim Genuss von süßen Kaltgetränken oder beim abendlichen Grillen "besuchen" und nerven.
Aber nicht deshalb hat man sie Gemeine Wespe genannt. Gemein steht hier für allgemein und nicht für böse und arglistig.
Dieses schlechte  Image tritt nämlich  fast in den Hintergrund, wenn man  die immense ökologische Bedeutung der Wespen und Hornissen kennt.

Es gibt kaum effektivere Regulatoren in vielen  Ökosystemen. Etwa ein halbes Kilo Insekten vertilgt ein Wespenvolk pro Tag, darunter Forstschädlinge, Fliegen, Raupen und Heuschrecken. Wespen  dienen ganz wesentlich  der ökologischen Schädlingskontrolle. Der zerkaute  proteinhaltige Insektenbrei und das den Menschen entwendete  Grillfleisch geht jedoch ausschließlich an die Wespenlarven.  Diese geben an die erwachsenen Tiere im Gegenzug wiederum ein Sekret mit einem hohen Zuckeranteil ab.
Die  erwachsenen Wespen ernähren sich darüber hinaus hauptsächlich  von Pflanzensäften, Honigtau und  Pollen. Sie tragen so zur Bestäubung  von 960 Blütenpflanzen  bei . Ca. 130 davon sind ausschließlich  auf die Bestäubung durch  Wespen angewiesen.
Letztere nutzen aber auch Totholz, um daraus zusammen  mit ihrem Speichel  Baumaterial für ihre papierartigen Nester zu gewinnen. Das Holz wird so viel schneller abgebaut. Und nicht zu vergessen: Wespen sind nicht nur Schädlingsbekämpfer, Aasfresser, Bestäuber und Verwerter organischen Materials, sie stellen auch wertvolle Nahrung für Vögel, Säuger und andere Insekten dar.
Nicht umsonst haben die Gebrüder Grumt Suarez die Gemeine Wespe zu den 111 Insekten gezählt, die täglich unsere Welt retten. Sie bilanzieren: "Ohne Wespen sähen die Prognosen für den Planeten Erde düster aus."
Bleibt die leidige Sache mit dem Stachel.  Als ich einmal Kompost umsetzen wollte, habe ich mit der Mistgabel sprichwörtlich in ein Wespennest gestochen. Die wehrhaften schwarz-gelben Insekten waren sofort alarmiert und verfolgten mich bis ins Haus. Eine schmerzhafte Erfahrung, die ich kein zweites Mal machen möchte. Doch letztendlich und mit Abstand betrachtet war ich hier der Aggressor, der den Stock bedroht hat.
Bei   Hornissen- und Wespenstichen  im Mund-Rachenraum und bei Überempfindlichkeit sollte man allerdings sofort den Arzt aufsuchen.  Und es gibt kaum eine schmerzhaftere Mischung als die von Serotonin, Histamin und Acetylcholin, die uns eine wütende Hornisse injizieren kann.

Dabei zeigen  ein paar einfache Regeln, wie  sich Ärger mit diesen "Weltenrettern" vermeiden lässt.

Zum Abschluss deshalb hier einige Tipps, um Wespen fernzuhalten.

Quelle; Holger Und Roland Grumt Suarez: 111 Insekten die täglich unsere Welt retten, 2019

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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