Nach dem Gartenjahr ist vor dem Gartenjahr
Osterwiese in spe

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Die Gartenmöbel sind  verstaut, die herabgefallenen Blätter verteilt oder entsorgt und die Fahrräder im Schuppen eingeschlossen.
Schicht im Schacht für dieses Jahr? Noch nicht ganz.
"Nach dem Spiel ist vor dem Spiel." In Abwandlung dieses  Spruches von Sepp Herberger gilt es noch,  die nächste  Gartensaison vorzubereiten, ehe es draußen noch trister wird.

Erster Höhepunkt im Gartenjahr   ist bei uns neben der Bärlauchblüte meist die Osterwiese, wenn sich unter dem in Blüte stehenden Kirschbaum die Hyazinthen, Narzissen und Tulpen aus dem Boden arbeiten und kontrastierende Farbtupfer über das  frische Grün verteilen.
Doch gerade die Tulpen und Narzissen fahren  meist schon nach dem ersten Jahr ihre Blühaktivität stark zurück, so dass ich in den letzten Jahren immer reichlich nachpflanzen musste.  (Eigene Fehler möchte ich hier nicht ausschließen.)
Da z.B. die Elfenkrokusse sich bei uns prima von selbst ausgebreitet haben und wie der Bärlauch   einen dichten frühen Teppich bilden, plane ich für das nächste Jahr zum ersten Mal eine verwildernde Wildtulpenwiese.
Diese Vorfahren unserer großblütigen  Edeltulpen stammen meist  aus dem südöstlichen Mittelmeerraum und den hohen Steppengebieten Zentralasiens.  Im mittleren Orient wurden sie über Jahrhunderte kultiviert, bis aus ihnen unsere Gartentulpen wurden.
Auch wenn sie längst nicht so auffällige Blüten wie letztere besitzen , haben Wildtulpen zwei große Vorteile. Erstens  vermehren sie sich selbst durch Samen und über Brutzwiebeln und können über Jahre am gleichen Standort Freude bereiten.  Und zweitens sind sie für Schmetterlinge, Bienen und Hummeln weitaus interessanter als die klassischen Gartentulpen.
Wichtig ist für die zierlicheren Wildtulpen der richtige Standort. Sie lieben Sonne und hassen (Stau)nässe; gegen Kälte sind sie unempfindlich.
An der Südseite hoffe ich ihnen den die richtigen Bedingungen bieten zu können.
Dementsprechend gespannt bin ich, wie die " Urtulpen" sich im Garten eingewöhnen.
Da ich noch keine Erfahrungen mit den entsprechenden Sorten habe, will ich es zunächst mit 5 verschiedenen Wildtulpen versuchen und freue mich schon jetzt auf das Ergebnis im neuen Gartenjahr.
Ihnen mit an den neuen Standort habe ich einige botanische Krokusse, Narzissen  und Hyazinthen  gegeben. Auch sie sollen auf der Wiese verwildern.
Nun heißt es,  sich bis zum nächsten Frühjahr zu gedulden. Wie sagt man so schön? Vorfreude ist die schönste  Freude.
Fortsetzung folgt im März/April 2022!! Hoffentlich!!

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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