Riesenschlupfwespe bei der Eiablage
Mord im (Insekten)Hotel :-))
Es sind die kleinen Dramen, die sich tagtäglich meist unbemerkt in unserer Nähe abspielen. Dass im vorliegenden Fall Leben ausgelöscht wurde, ist nicht auszuschließen. Auch ein (Insekten) Hotel spielt als Tatort eine Rolle.
Im Laufe des Sommers haben erfreulich viele Insekten ihre Eier in einem der in unserem Garten aufgestellten Insektenhotels abgelegt. Die zahlreichen sorgsam verschlossenen Einschlupflöcher zeugen von der erfolgten Eiablage.
Der flüchtige Blick auf die Front des "Hotels" ließ mich wegen der Größe zunächst vermuten, dass sich dort noch relativ spät im Jahr zwei Insekten paaren. Beim Blick durch den Sucher der Kamera zeigte jedoch nurein recht großes - etwa 3 cm langes - Insekt. Sein Legebohrer war noch einmal deutlich länger als sein Körper. Neben dem lackschwarzen Körper fielen außerdem die roten Beine auf. Mit diesen Kennzeichen war die "Täterin" leicht zu identifizieren. Es handelte sich um eine Riesenschlupfwespe, die meist an Waldrändern und Waldwegen anzutreffen ist.
Mit der Bestimmung war zugleich ihr ungewöhnlich ausdauendes Interesse an dem Insektenhotel bzw. dessen Bewohnern aufgeklärt. In den besetzten "Zimmern" suchte die Riesenschlupfwespe mit ihrem hoch entwickelten Geruchssinn nach Larven und Engerlingen, um dann mit ihrem langen Legebohrer ein Ei in dem Körper des Opfers zu platzieren, so dass ihr eigener Nachwuchs damit bis zum Schlüpfen versorgt ist.
Ich hoffe, dass damit der "Mord im Hotel "aufgeklärt und überführt ist. Ich bin froh, ihn nicht abschließend juristisch beurteilen zu müssen. :-))
Autor:Bernd Dröse aus Essen-West |
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