Sumpf- bzw. Weidenmeise
Lange übersehen

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Auf meiner  Vogel-App, in der alle Sichtungen der Arten mit Zeit- und Ortsangabe eingetragen werden, war bei der Sumpf- oder Nonnenmeise bis zum Wochenende noch keine Eintragung. In der Saarner Aue konnte dieser  recht häufige Vogel jetzt  endlich registriert werden. Auf der einen Seite  ist er wirklich nicht so auffällig gefärbt wie die häufigen Kohl- und Blaumeisen mit ihrem strahlenden Gelb, Aufmerksamkeit hat er auf der anderen Seite sehr wohl  verdient.
Die Sumpfmeise hat mit dem Sumpf jedoch kaum etwas zu tun.
Zwar kommen die kleinen Vögel  auch in Gärten und Parks vor  und nehmen- wie die Bilder zeigen-  Futterstationen gerne an, ihr bevorzugter Lebensraum sind jedoch Laub- und Mischwälder mit einem hohen Anteil an  Tot- oder Altholz, wo sie im Sommer genug Insekten und Spinnen finden. Ab der Spätsommer stellen die Sumpfmeisen  auf pflanzliche Nahrung (Sämereien)  um. Da sie sich in ihrem Revier jedoch auch in der kalten Jahreszeit  von Sämereien ernähren müssen, sind diese bis zu 2,5 ha groß. Sumpfmeisen sind Standvögel und folglich sehr reviertreu. Anders als die übrige Meisenverwandtschaft sorgen sie vor, indem sie Sämereien in Rindenspalten, im Moos und anderen  Orten verstecken.
Der kleine  Vogel hat eine Zwillingsart, die Weidenmeise. Beide kann man am besten am Gesang unterscheiden. Bei der Sumpfmeise ist die schwarze Kopfplatte glänzend, bei der Weidenmeise mattschwarz. Außerdem ist der schwarze Kehlfleck bei der Weidenmeise größer und konturierter. Da sich der Vogel in der Saarner Aue nur von hinten und der Seite ablichten ließ, bleibt ein Restzweifel, ob der Eintrag in der Vogel-App korrekt ist. Ich kann damit leben.

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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