Turmfalke
Jäger in der Stadt

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Früher eher ein reiner Felsenbrüter, findet der Turmfalke auch in den Städten hinreichend Brutstätten an Gebäuden, Gittermasten, Brücken oder alten Krähen- bzw. Elsternnestern und geht im Umkreis von 5 km von seinem Nistplatz auf die Jagd. Zu seinem Beutespektrum gehören in erster Linie Mäuse (bis zu 80 %), aber auch Kleinvögel und Insekten. Wichtig ist, dass er für die Jagd freies Gelände vorfindet.
Dort kann man ihn dann  ´rüttelnd´, d.h. flatternd auf einer Stelle in der Luft stehend,  beobachten. Mit einem Gesichtskreis von 150 Grad und einem Überschneidungswinkel von 50 Grad kann er hervorragend dreidimensional sehen und seinen Sturzflug auf die Beute berechnen. Darüber hinaus sieht er auch im UV-Bereich. Mäuse-Urin und Mäuse-Kot reflektieren UV-Licht, so dass der Turmfalke an den Verunreinigungen der Laufwege aus der Luft erkennt, ob die Nager gerade aktiv sind und sich die Jagd lohnt. Offensichtlich ist das auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in Essen-West öfters der Fall, denn ich konnte ihn in jüngster Zeit mehrmals auf den Strommasten der Bahn fotografieren und auch bei seiner Flugjagd auf Kleinvögel beobachten.

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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