Die ökologische Bedeutung von Weinbergpfirsichen

Insektenmagnet Roter Weinbergpfirsich

Wegen seines roten Fruchtfleisches wird der Rote Weinbergpfirsich auch Blutpfirsich genannt. Im Gegensatz zum normalen Pfirsich schmeckt der Weinbergpfirsich aromatischer und nicht so süß. Obwohl der Baum bei uns bereits Ende März als erster Obstbaum blüht, sind seine Früchte erst Ende August / Anfang September erntereif.
Nicht nur wegen seiner 4000 jährigen Kultivierungsgeschichte, die ihn aus China über Persien (Prunus persica ) in den Mittelmeerraum und mit den Römern an den Rhein gebracht hat, sondern vor allem wegen seines ökologischen Nutzens, erfreut sich der Weinbergpfirsich z.Zt.  wachsender Beliebtheit.

Die üppige rosa Blütenpracht ist eine Augenweide und lockt mit dem süßen Duft zahlreiche Bestäuber an. Wegen der frühen Blütezeit und den damit verbundenen niedrigen Temperaturen, sind dies vor allem Hummeln (Erd- und Ackerhummel). Am Montag und Dienstag, wo es teilweise über 20 Grad warm war, fanden sich aber auch zahlreiche Bienen (Honig- und Mauerbiene) auf diesem Frühlingsboten ein. Überraschenderweise waren die Blüten aber auch für Fliegen, wie z.B. die Großstirnschwebfliege, die durch ihre markante Zeichnung mit den in der Mitte unterbrochenen weißen Querbinden auffällt, interessant. Viele kleine und besonders wuselige Besucherarten sind darüber hinaus für den Laien nicht (sicher)  bestimmbar.
Weinbergpfirsiche sind im Gegensatz zu vielen anderen Obstarten selbstfruchtbar, d.h. , dass sie keinen  zweiten Baum in der Nähe benötigen. Allerdings soll Fremdbestäubung den Fruchtansatz erhöhen. Und anders als bei anderen Obstbäumen werden Weinbergpfirsiche nicht durch Veredelung kultiviert, sondern lassen sich aus dem Samen (Kernen) ziehen.
Für die wärmeempfindlichen Weinbergpfirsiche sollte man sich aber unbedingt einen frostgeschützten und warmen Standort , z.B. Südseite und/  oder vor einer Hauswand auswählen.

Mehr über den Roten Weinbergpfirsich und seine Bedeutung erfährt man auf Moselweinbergpfirsich.