Ihr Schnappschuss: Ein Reservat für die Natur

Im April 2013 hatte die Baumaßnahme zur Renaturierung begonnen. Im Spätsommer sollen auch die Restarbeiten nun abgeschlossen sein. | Foto: Emschergenossenschaft
  • Im April 2013 hatte die Baumaßnahme zur Renaturierung begonnen. Im Spätsommer sollen auch die Restarbeiten nun abgeschlossen sein.
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Absolut sehenswert ist die Renaturierung des Borbecker Mühlenbachs.
Denn: Keine Erdhügel und kein Schmutzwasser bestimmen mehr die Landschaft, sondern ein immer deutlich sichtbareres natürliches Gewässer mit sattem Grün an den Ufern.

Ein Spaziergang lohnt sich allemal an den bereits fertiggestellten Bereichen. Man darf staunen über soviel Grün und Natur mitten in der Stadt und seinen Lieblingsplatz - direkt vor der Wohnungstür - entdecken.
Es ist also nur eine Frage der Zeit bis kaum noch etwas daran erinnern wird, dass es hier mal nicht „natürlich“ ausgesehen hat.
Und wir dürfen gespannt sein, wann auch jede Menge ganz unterschiedlicher Tiere das neue Naturreservat zurück erobern werden.

Machen Sie sich doch mal mit der Kamera auf, um das Gebiet zu entdecken. Die besten Schnappschüsse können Sie direkt hier im Lokalkompass präsentieren. Nutzen Sie dazu die Upload-Funktion am Ende des Beitrags.

Und hier noch einige Hintergründe zur Renaturierung:

Es ist zwar nur ein ganz kleiner, aber dennoch äußerst wichtiger Meilenstein im Rahmen des Emscher-Umbaus und der ökologischen Verbesserung des Borbecker Mühlenbachs.
Im Stadtteil-Viereck Holsterhausen, Frohnhausen, Margarethenhöhe und Fulerum hat die Emschergenossenschaft nun einen bislang unterirdisch verrohrten Abschnitt des Borbecker Mühlenbachs offengelegt und das Gewässer wieder ans Tageslicht zurückgeholt.
Die Baumaßnahme hatte im April 2013 begonnen, im Spätsommer will die Emschergenossenschaft auch mit den Restarbeiten fertig sein. Dann ist die Natur an der Reihe, sich den neuen Raum zurückzuerobern.
Schaut man aktuell von der Wienenbuschbrücke gen Osten, erblickt man ein zunächst trübes Gewässer. Noch denn zurzeit ist die Erdbaustelle der Emschergenossenschaft noch aktiv. Doch wenn die Bautrupps im Spätsommer (voraussichtlich im September) abrücken, sind die Voraussetzungen gegeben für die Entwicklung eines blauen Gewässers mit grünen Ufern so wie es westlich der Brücke bereits seit einigen Jahren vorbildlich der Fall ist!
Immerhin ist aber mittlerweile schon einmal überhaupt ein Gewässer zu sehen. Denn wo sich heute schon deutlich sichtbar der neugeborene Borbecker Mühlenbach seinen Weg westwärts sucht, existierte bis vor kurzem nur ein unscheinbarer Erdhügel.
In den vergangenen Wochen hat die Emschergenossenschaft die Erde ausgehoben und nach der Vorprofilierung des neuen Bachbettes die alte Gewässerverrohrung aufgebrochen und abgetragen - und damit den vor vielen Jahrzehnten unter die Erde verbannten Borbecker Mühlenbach wieder ans Tageslicht zurückgeholt. Im Rahmen des Erdaushubs wurden insgesamt 17.400 Kubikmeter Erde bewegt. Darüber hinaus wurden Bohrpfahlwände zur Stützung der neuen Flussbö-schungen in den Boden eingebracht.
Die Offenlegung des Gewässers parallel zur Straße „Am Mühlenbach“ (die ihren Namen nun auch verdient!) bildete den Lückenschluss am Oberlauf. Die bereits renaturierten Gewässerstücke in Holsterhausen und Frohnhausen zählen mittlerweile zu den Vorzeigeprojekten im Rahmen des Emscher-Umbaus. Kaum etwas erinnert noch daran, dass vor einigen Jahren offen Schmutzwasser durch den Bach floss. Vielmehr hat sich längst eine Auenlandschaft entwickelt, die auch in Winterzeiten eine idyllische Optik bietet.
Die Kosten für die Offenlegung belaufen sich auf 1,8 Millionen Euro.

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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