Orchideenwiesen, Knabenkraut, Waldvöglein
Heimische Orchideen
Auch wenn wir Orchideen meist nur als Fensterdeko aus dem Baumarkt oder vom Discounter beziehen, gibt es sie tatsächlich noch in der freien Natur - die einheimischen Orchideen. Bezüglich ihrer Schönheit müssen sie sich nicht hinter ihren tropischen Verwandten verstecken. Allerdings haben sie es zunehmend schwerer, bei uns geeignete Lebensräume zu finden.
Trocken- bzw. Halbtrockenrasen und Feuchtwiesen gibt es immer seltener.
Auf zu häufige Mahd und Überdüngung reagieren die heimischen Orchideen sehr empfindlich und sind dann bald verschwunden, weil sie nicht zur Samenreife kommen oder von "Allerweltsarten" überwuchert werden. Außerdem benötigen die sehr kleinen Orchideensamen einen Wurzelpilz im Boden , ohne den sie nicht keimen können und mit dem die Pflanzen in Symbiose leben.
Leider wird den Orchideen oft auch ihre Schönheit und Seltenheit zum Fluch. Vermeintlich naturliebende Fotografen treten die Wiesenflächen herunter, um schöne Aufnahmen zu machen.
Dies mag auch erklären, warum manche der hier eingestellten Fotos qualitativ keinen hohen Ansprüchen genügen, weil ich natürlich die Wege nicht verlassen und nur Pflanzen vom Wegesrand aus abgelichtet habe.
Bis auf die Pyramiden-Orchis und das Weiße Waldvöglein traue ich mich auch an eine genauere Bestimmung der Knabenkrautarten nicht heran, weil diese selbst innerhalb einer Art in der Färbung stark variieren und zur Hybridisierung (Vermischung mit verwandten Arten) neigen.
Trotzdem finde ich, dass die einheimischen Orchideen eine Augenweide sind. Sie und ihre Lebensräume gilt es zu schützen!
Autor:Bernd Dröse aus Essen-West |
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