Feld-/ Waldmaus

Hallo, kleine Gleismaus

Als  Suriphobie oder  auch Muriphobie wird die krankhaft übersteigerte Angst vor Mäusen bezeichnet, die sich in lautem Kreischen oder Schreien äußert. Wir alle kennen Filmszenen, in denen meist Frauen panisch kreischend auf einen Stuhl klettern, sobald ein Mäuschen auf der Bildfläche  erscheint. Auf der anderen Seite sind Mäuse Sympathieträger, wenn wir an "Feivel der Mauswanderer", "Tom und Jerry" oder "Speedy Gonzales" denken. Und wer schaut nicht gerne die "Sendung mit der Maus", die in diesen Tagen 50 Jahre alt wird?

Es wird wohl keinem gelingen, seinen Garten mäusefrei zu halten.  Da sie meist nachtaktiv sind, bekommen wir sie nur selten zu Gesicht.  Die von mir beobachtete Feld-/Waldmaus gehört zu den häufigsten Säugetieren und kann in Einzelexemplaren im Garten toleriert werden. Wer überdies Vögel füttert, muss damirt rechnen, dass die großäugigen  Nager sich ihren Anteil holen. Dennoch muss man die Mäusepopulation im Auge behalten, ehe sie überhand nimmt  und die kleinen Nager  im Garten Schaden anrichten. Aber auch da gibt es dann ausreichend giftfreie Mittel, um einer Mäuseplage entgegen zu wirken.
Der Name Waldmaus (Apodemus sylvaticus) ist übrigens sehr irreführend, da sie im Gegensatz zu ihrer Zwillingsart, der Gelbhalsmaus (mit der sie sich auch kreuzen lässt) , nicht an das Strauch- und Baumbiotop gebunden ist.  Sie bevorzugt eher das offene Gelände wie Ödländereien oder Bahndämme.  Da sie häufiger auf Bahnarealen vorzufinden ist, wird sie volkstümlich auch als Gleismaus bezeichnet. Bei ihrer Flucht hüpft sie manchmal auch auf ihren Hinterbeinen, was ihr den Spitznamen Springmaus eingebracht hat. Außerdem ist sie mit ihrem langen Schwanz  ein guter Kletterer, der sich für den Nestbau schon einmal in einen Vogelnistkasten "verirrt". Solange es wenige Exemplare sind, die mir die Obsternte nicht streitig machen, sind sie in meinem Garten willkommen!