Vogelschutzgebiet Heisinger Bogen
Genug für alle
Das Vogelschutzgebiet Heisinger Bogen ist ein wahres Paradies für Vögel und auch für Naturliebhaber sowie Fotografen. Wer hier keine Motive findet, ist selber schuld. Viel wichtiger aber ist, dass eine große Anzahl von Wasservögeln am Baldeneysee ihr Auskommen findet. Egal ob Pflanzen- oder Fischfresser, offenbar ist genügend Nahrung für alle da.
Neben den ganzjährlichen Bewohnern wie Graureihern, Kormoranen, einigen Lappentauchern, Höckerschwänen und diversen Gänsearten sowie Stockenten und neuerdings Mandarinenten ist der Baldeneysee auch im Winter bei vielen Vogelarten sehr beliebt. Singschwäne, Rothalstaucher, Pfeif-, Tafel-, Berg- und Schellente sowie Gänse- und Zwergsäger kann man zur kalten Jahreszeit an dem größten der 5 Ruhrseen antreffen. Sie alle finden dort hinreichend Nahrung.
Ob der dort ebenfalls ansässige Fischereiverein das immer genauso sieht, darf bezweifelt werden.
Ziemlich ungeniert bediente sich ein Graureiher an den Teichen für die Fisch-Aufzucht und richtet mit seinen Artgenossen sicherlich mehr Schaden an als der Eisvogel, den man dort ebenfalls ab und zu zu Gesicht bekommt. Immerhin brüten inzwischen über 90 Graureiherpaare in der Kolonie am See. Auch die vielen Kormorane profitieren von den ausgesetzten Fischen und dem Fischreichtum des Sees.
Leider sonnte sich in einem der
Teiche auch eine große Schmuckschildkröte. Solche Exoten mögen für den Spaziergänger zwar interessant sein, für das Biotop sind sie jedoch schädlich.
Davon abgesehen, dass sie in harten Wintern qualvoll sterben, weil die Teiche nicht tief genug sind und sich zu wenig Schlamm im Bodenbereich befindet, schaden sie der einheimischen Fauna, indem sie Jungfische, Kaulquappen oder Libellenlarven vertilgen.
Autor:Bernd Dröse aus Essen-West |
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