Dohle
Gefahr durch Nester!

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Meine Eltern haben in Borken schon vor Jahren die Erfahrung machen müssen, dass ein Kamin durch ein Dohlennest verstopfen kann. Wird dies nicht entdeckt und entfernt der Schornsteinfeger das Nest nicht, kann es zu gefährlichen Kohlenmonoxidvergiftungen in den Wohnräumen kommen, weil die Abgase nicht mehr richtig abziehen können.
Die Dohlen werfen so lange Zweige und Stöckchen in den Kamin bis eines verkantet und als Grundlage für ihr etwas schludrig gebautes Nest dient.
Zum Glück ist der Kamin eines alten Jugendstilhauses in der Nähe der Christuskirche in Altendorf marode und nicht mehr in Betrieb. Man sieht keine Rauchfahnen. Seit Wochen hält sich nämlich ein einzelnes Dohlenpaar auf dem Dach des Hauses auf und hat sich offenbar entschlossen, in dem alten Kamin zu brüten. Nistmöglichkeiten für Dohlen sind selten geworden. Als Höhlenbrüter benötigen sie Spalten und Hohlräume in Bäumen, Felsen und Gebäuden. In Borken hatte  sich eine größere Kolonie dieser "Domraben"  im Turm von St.Remigius angesiedelt und auch die umliegenden Häuser in Beschlag genommen. In Altendorf handelt es sich nur um ein einzelnes Paar. Ein  limitierender Faktor sind die Insekten, die die Dohlen als Nahrung für ihre Jungen benötigen. Diese finden die Vögel zur Zeit auf dem verwaisten Schulhofgelände der Gesamtschule Bockmühle,stehen dort aber in Konkurrenz mit vielen anderen Vogelarten, die ihre Brut aufziehen.
Es gibt übrigens Kaminabdeckgitter, die die unerwünschte Dohlenbrut verhindern. Auf der anderen Seite lassen  sich Dohlen  durch spezielle Nistkästen in  Kirchtürmen ansiedeln. Sie gehören ins Stadtbild, nicht nur weil sie zu den cleversten Vertretern der Vogelwelt zählen.

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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