Möwe Graureiher Mäusebussard
Flugkünstler in den Saarner Auen
Eine Probe ihrer Flugkünste gaben mir am Sonntag eine Möwe, ein Graureiher und ein Mäusebussard in den Saarner Auen. Auf völlig unterschiedliche Weise demonstrierten sie dem staunenden Betrachter am Boden ,wie sie mit minimalem Energieaufwand den menschlichen Traum vom Fliegen für sich verwirklicht haben und dabei mit Thermik und Schwerkraft spielen.
Es waren nicht die Gewässer mit ihrer Vogelwelt, die mich diesmal in den Bann zogen. Die Show fand am Himmel statt.
Die Möwe mit ihren schmalen spitzen Flügeln und einer Spannweite von etwa 100 cm machte den Anfang. Die Flügelform weist auf einen schnellen Flieger hin.
Im "Programm" folgte der Graureiher. Er hat eine doppelt so große Spannweite wie die Möwe und wiegt fast das Fünffache. Unverkennbar sein Flugbild mit dem bogenförmig eingezogenen Hals, so dass der Kopf beim Flug in der Nähe der Schulter plaziert ist. Die langen ausgestreckten Beine ragen weit über die Schwanzfedern hinaus.
So unterschiedlich die 3 Akteure im Körperbau auch sind, so elegant kommen sie alle daher.
Der Mäusebussard wirkt in seinem Flug am passivsten. Er segelt, besser gletet , auf breiten Schwingen, die für den maximalen Auftrieb tief gewölbt sind. Am Ende der gefingerten Schwingen erkennt man gut entwickelte Daumenfittiche, mit denen der Greif eine Wirbelbildung der Luft ausgleichen kann. Der breit gefächerte Schwanz ist leicht abgerundet und sorgt für eine gute Mänövrierfähigkeit.
Obwohl der Mensch den Vögeln einige biotechnische Details für die Entwicklung seiner Flugkörper abgeschaut hat, kann er ihnen,, was Eleganz und Energieeffizienz angeht, noch lange nicht das Wasser reichen.
Dies ist mir beim Besuch der Saarner Flugshow einmal mehr bewusst geworden.
Autor:Bernd Dröse aus Essen-West |
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