Essen: Kein Herz fürs Ehrenamt?!
Essen setzt aufs Ehrenamt: Sogar eine eigene „Ehrenamt Agentur“ gibt es, die berät und ehrenamtlich aktive Menschen vermittelt.
Und dann das: Während in Mettmann die Rettungshunde von der Steuer befreit sind und in anderen Städten zumindest auf 50 Prozent verzichtet wird, kassiert Essen die volle Summe. Und sieht auch keine Möglichkeit, dies zu ändern.
Sie erinnern sich: Ein Rettungshund war es, der das verschwundene Mädchen Kassandra in einem Gully in Mettmann entdeckte - und rettete.
Werden Senioren aus Pflegeheimen vermisst, finden genau diese Hunde die entlaufenen Personen. Meist in Windeseile - und schneller als die Polizei erlaubt.
Nur ein Dutzend dieser bestens ausgebildeten Retter mit der kalten Schnauze gibt es in Essen.
Ihre Hundeführer investieren - ehrenamtlich - hunderte von Stunden, fahren tausende von Kilometern. Futter, Tierarztkosten - alles wird privat bezahlt.
Mensch und Tier im Ehrenamt - und aus Leidenschaft.
Dass die Stadt Essen nicht einmal auf die läppische Hundesteuer von rund 150 Euro pro Hund und Jahr verzichten mag, ist mehr als beschämend.
Gleiches gilt übrigens auch für die Besuchshunde, die regelmäßig - und ebenfalls ehrenamtlich - in Seniorenheimen ihrer Aufgabe nachgehen und etwas Leben und Freude in die Einrichtungen bringen.
Essen setzt aufs Ehrenamt? - Dann sollte schnellstens auf die Steuer verzichtet werden. Komplett. Als kleine Anerkennung für die engagierten Spezialisten auf vier Pfoten.
Foto: Winfried Winkler / West Anzeiger
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
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