Blaumeise, Kohlmeise
Erntedank auch an die fleißigen Meisen

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Die Pflaumen und Zwetschgen sind erntereif, die Äpfel, Nektarinen und Pfirsiche bald, die Kirschen schon lange verdaut. Bis auf die Birnen war 2019 in unserem Garten ein gutes Obstjahr.
Bei den Pflaumen und Zwetschgen kommen wir mit dem Verarbeiten gar nicht nach. Auch die Anzahl der Maden in den Früchten hält sich in Grenzen.
Zeit, auch an die fleißigen Helfer zu denken, denen wir diese Ernte mit zu verdanken haben. Hier meine ich in erster Linie die Meisen.
Wenn ich im zeitigen Frühjahr sehe, dass die Nistkästen von ihnen inspiziert und teilweise auch besetzt werden, weiß ich, dass das Zufüttern (nicht nur) im Winter sich gelohnt hat.
Es ist ein Win-win-Situation: Die Meisen benötigen im Frühjahr und Sommer, speziell auch für ihre Jungenaufzucht Insekten und Spinnen, und wir Gärtner benötigen keine Schädlinge.
Im Laufe der dreiwöchigen Aufzucht verfüttern die Meisen 10000 Raupen und fliegen vom frühen Morgen bis in den späten Abend die Nistkästen mit einer Wahnsinnsfrequenz an.
Würde man ihre Leistung auf menschliche Verhältnisse übertragen, müssten wir unseren Kindern täglich 100 kg Lebensmittel herbeischaffen.
Auf der Speisekarte der Meisen stehen dabei u.a. Apfelwickler, Blatt- und Schildläuse sowie Schadschmetterlinge und Wanzen.
Und was für den Garten im Kleinen, gilt auch für den  Obstanbau  im Großen.
Auf einer ökologisch betriebenen Apfelplantage von einem Hektar vertilgen 3 Meisenpaare 23-49 % aller Schädlingsraupen. Konventionell geführte Betriebe müssen dagegen ihre Äpfel bis zu 25 mal im Jahr spritzen.
Deshalb beim nächsten Stück Obstkuchen ruhig einmal in Dankbarkeit an die fleißigen Meisen denken.

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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