Wasseramsel
Einziger Singvogel mit der Lizenz zum Tauchen
Die Wasseramsel benötigt als Lebensraum einen klaren Bach mit hoher Fließgeschwindigkeit und Steine, die aus dem Wasser ragen. Von dort stürzt sie sich dann ins kühle Nass, um auf dem Grund laufend Wasserkäfer, Wasserwanzen,wasserbewohnende Larven von Köcherfliegen, Libellen und Eintagsfliegen zu erbeuten. Aber auch kleine Fische, Libellen oder Kaulquappen verschmäht die Wasseramsel nicht.
Die starke Strömung benötigt sie, damit sie von ihr auf den Grund gedrückt wird. Sie kann also nur stromaufwärts auf dem Grund laufen. Manchmal setzt sie dabei auch ihre relativ kurzen Flügel unter Wasser als Ruder ein. Die Wasseramsel bleibt ca. 30 Sekunden untergetaucht. Ohren- und Nasenöffnungen kann sie als Anpassung an ihre Lebensweise verschließen.Auf dem Steinblock, auf dem sie zwischen 2 Tauchgängen sitzt, kann man siehäufig´knicksend´ beobachten. Manchmal fettet sie hier auch ihr Gefieder mit dem öligen Sekret ihrer Bürzeldrüse ein, um es wasserabweisend zu machen.
Leider werden passende klare Fließgewässer mit entsprechendem Nahrungsangebot seltener. Auch die Nistgelegenheiten werden immer rarer. An der von mir seit Jahren beobachteten Stelle nutzen die Wasseramseln meist die Nisthilfen, die ein Vogelfreund jedes Jahr unter einer Brücke anbietet , manchmal aber auch eine Mauernische in der Nähe des kleinen Wasserfalles in der Nähe der Brücke. Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch bei diesem in mehrfacher Hinsicht einzigartigen Vogels.
Autor:Bernd Dröse aus Essen-West |
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