Saarn-Mendener Ruhraue
Ein Ort, an dem man die Zeit vergisst

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Wie? - Schon Mittag? Ungläubig erkennt man beim Blick auf die Uhr, wie schnell die Zeit im wahrsten Sinne des Wortes verflogen ist. Hat man nicht gerade noch  über die  Lichtverhältnisse in der Morgendämmerung gemurrt als die Konturen der Kormorane sich kaum vom Auwäldchen im Hintergrund abhoben?
Und nun ereilt einen der Anruf, wann man denn zum Mittagessen einzutreffen gedenke.

Als Hobbyfotograf kann man die Kamera kaum vom Auge nehmen, weil ein Naturmotiv das nächste ablöst. Auf der anderen Seite vergisst man den Fotoapparat und erwischt sich dabei, dass man minutenlang auf einen Ast gestarrt hat, auf dem gerade noch ein Eisvogel saß.
Genauso abwechslungsreich wie die Gewässer und ihre Ufer ist die Tierwelt in der Saarn Mendener Ruhraue. Das ca. 160 Hektar große Gebiet wird jeden in seinen  Bann ziehen, der sich darauf einlässt.
Die beigefügten Fotos sind tatsächlich an einem Morgen entstanden. Die Liste der abgebildeten Tierarten  ließe sich durch einen Griff ins Archiv leicht doppelt so lang gestalten. Aber die Eindrücke, die zu jeder Jahreszeit, ja bei jedem Rundgang, anders ausfallen, sollen nicht verfälscht werden. Egal ob Grünland, Altwasser, Bach, künstlich entstandene Gewässer, (Weiden-) Auwälder oder die 3,5 km an den Ufern der Ruhr- das Naturschutzgebiet macht jede private Exkursion zu einem kleinen Abenteuer mitten in der Großstadt und gewährt Einblicke in die kleinen Dramen, die sich täglich vor unserer Haustür abspielen.
An Wochenenden sollte man allerdings die Fähigkeit entwickeln, Radfahrer, Jogger, Spaziergänger und Gassigeher auszublenden oder abseits der Wege ruhige Stellen aufzusuchen, an denen man ungestört ist.

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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