Raps, Löwenzahn und Co.
Die gelbe Phase in der Natur

Rapsfeld
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Wer in diesen Tagen spazieren geht , um die ersten wärmeren Sonnenstrahlen zu genießen, dem wird auffallen, dass die Natur zur Zeit nur mit einer Farbe malt: GELB. Sie gestattet sich nur wenige abweichende Farbtupfer. Schon aus der Ferne fallen derzeit die leuchtend gelben Rapsfelder als Glanzpunkte in der Landschaft auf. Doch auch aus der Nähe wird man fast ausschließlich gelbe Farbinseln entdecken, die sich von ihrer grünen Umgebung abheben. so dass man mit Fug und Recht behaupten kann: Die Natur hat im Moment ihre gelbe Phase.  Dies ist kein Zufall.
Im Frühjahr ist die Sonne noch nicht so stark. Die Tage sind noch relativ kurz und das Wetter mabchmal noch trübe. Mit ihrem satten Gelb machen viele Wildblumen deshalb Werbung in eigener Sache, um die ersten raren Insekten anzulocken. Mit ihren kleinen Sonnenblüten, ihrem Duft und schön präsentierten Nektar- und Pollenportionen erweisen sie sich als wahre Insektenmagneten.
Neben dem Raps sind die Löwenzahnwiesen am auffälligsten. Mit ihren zusammengesetzten Korbblüten wird die Pflanze  nicht in jedem Garten gerne gesehen und polarisiert.  Bei den Insekten erfreut sie sich  mit ihrem hohen Nektar- und Pollenwert jedoch ungeteilter Beliebtheit.  Auf den gleichen stickstoffhaltigen und basenreichen Böden fühlt sich neben dem Löwenzahn auch die Goldnessel wohl, die ebenfalls gerne von Bienen und Hummeln angeflogen wird.
Die Sumpfdotterblume, die man häufig an Gewässern findet, bietet ebenfalls reichlich Pollen und Nektar an und lockt mit ihren glänzend dottergelben Blüten schon von weitem. Dennoch ist sie auf die Insektenbestäubung nicht angewiesen, denn sie kann  das Regenwasser mit ihren Blütenköpfen auffangen, so dass der Pollen auch durch das Wasser zum Stempel gelangen kann (Regenbestäubung).
Dichte gelbe Blütenteppiche bilden auch das Frühlings-Fingerkraut und der Gold-Hahnenfuß. Wärend beim  Fingerkraut  Blüten und Blätter essbar sind und es sogar als Heilpflanze gilt, sind die Hahnenfußgewächse stark giftig.
Scharbockskraut und Schlüsselblume sind zwei weitere gelbe Frühlingspflanzen Ihre Blütezeit geht jetzt allerdings schon dem Ende entgegen. Sie ziehen sich zurück und machen damit anderen Farben und Pflanzen Platz.
Noch gibt es aber genug Gelbes zu entdecken und meine Liste aus der gelben Phase des Frühlings kann noch verlängert werden.  Gelb steht für das Licht der Sonne und die "Wilden Gelben"  machen uns mit ihrer Frische und Fröhlichkeit nach der kalten und dunklen Jahreszeit  gute Laune.


Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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