Arche Park Witthausbusch und Kaisergarten Oberhausen
Der unschätzbare Wert alter Haustierrassen

Thüringer Waldziege: stark gefährdet; wird zur Landschaftspflege eingesetzt; hohe Widerstandsfähigkeit
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  • Thüringer Waldziege: stark gefährdet; wird zur Landschaftspflege eingesetzt; hohe Widerstandsfähigkeit
  • hochgeladen von Bernd Dröse

Seit 10000 Jahren domestizieren Menschen Haustiere.  In dieser Zeitspanne  haben sich zahlreiche Nutztierrassen herausgebildet, die an den jeweiligen Standort und dessen  Klima bestens angepasst sind. Doch diese Vielfalt und Schönheit alter Haustierrassen droht verlorenzugehen.

Alle 2 Wochen stirbt eine alte Haustierrasse aus und mit ihr ist das genetische Reservoir, das für die Erhaltungszucht und das Einkreuzen in andere Rassen in Zukunft von großer Bedeutung sein könnte, unwiderruflich verloren. Allein in Deutschland stehen etwa einhundert Rassen auf der Roten Liste der gefährdeten Haustierrassen. Die Industrialisierung der Landwirtschaft hat es mit sich gebracht, dass nur noch die Leistung  und der Ertrag weniger Rassen  im Vordergrund stehen. 
Die Tierhaltung  und Züchtung ist selbst zu einem Problem geworden. Massentierhaltung, Antibiotikaeinsätze und in ihrem Gefolge multiresistente Keime, Hormonskandale  sowie Krankheiten, die auf den Menschen übergreifen, sind nur einige Schlagworte, die die Schattenseite dieser Form der Haustierhaltung beleuchten. Das Tierwohl bleibt dabei oft auf der Strecke. An dieser Stelle soll darauf verzichtet werden, die Qualen der Tiere bei der Haltung, beim Transport und bei der Tötung zu beschreiben.
Den guten alten Bauernhof gaukeln uns meist nur noch alte Filme und Bilderbücher vor. In den Fokus geraten sind auch die Auswirkungen auf das Klima,  die die Nutztierhaltung neben der Industrie und dem Transportwesen zum größten CO2- Emittenten machen. Zudem werden 30% des weltweit genutzten Wassers für die Produktion tierischer Produkte verbraucht. Um es plastischer auszudrücken: Etwa 15500 Liter Wasser werden benötigt, um 1 kg Rindfleisch zu erzeugen.

In dieses Bild spassen die alten Haustierrassen nicht mehr hinein. Sie sind quasi aus der Zeit gefallen. Bei näherem Betrachten könnten sie jedoch auch Teil der Lösung aus diesem Dilemma sein.  Die alten Rassen bestechen durch ihre Konstitution, sind widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten, genügsamer, langlebiger und garantieren qualitativ hochwertigere Produkte. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (kurz GEH) hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, sich für den Fortbbestand dieser Rassen einzusetzen. Arche Höfe, Arche Parks, Arche Dörfer mit mindestens 4 Arche Betrieben und sogar ganze Arche Regionen  (z.Bsp. in Biosphärenrerservaten) stemmen sich gegen die Massentierhaltung  in der Intensivlandwirtschaft.
Über die Aufgaben und Ziele der GEH kann man sich 

H I E R

näher informieren.
 Am Witthausbusch in Mülheim befindet sich in unserer Nähe ein Arche Park. Auch im Kaisergarten in Oberhausen werden alte Haustierrassen wie z.B. das Bentheimer Schaf und Wollschweine gehalten und gezüchtet. Einige der dort gehaltenen Tiere stelle ich in der Bilderserie näher vor und hoffe, dass die Einsicht der Konsumenten und Politiker/innen in naher Zukunft zu einem Umdenken und Umsteuern bei der Tierhaltung  führt und die alten Rassen wieder eine größere Wertschätzung erfahren.

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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