Weiden, Bienen, Hummeln
Das erste "Pollenbad" der Bienen und Hummeln

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Die wohl wichtigste Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln nach der langen Winterruhe dürften die aufgeblühten Weidenkätzchen sein. Die männlichen Blüten der Weide sind  die wohl imposantesten Blüten , die ein einheimischer Laubbaum hervorbringt. Bienen und Hummeln fliegen im wahrsten Sinne des Wortes auf sie.

Denn gerade der eiweißreiche Pollen , aber auch der Nektar der männlichen Blüten garantiert  den Bienenvölkern   den zentralen Frühjahrsimpuls und einen  guten Start ins Jahr, indem er  ihnen die Kraft für den Staatenaufbau nach der langen Winterruhe  bringt. Weidenblüten weisen im März und April die höchsten Nektarwerte auf. Weidenzweige   gehören deshalb an den Strauch oder Baum und nicht in die Vase. In den meisten Bundesländern ist es deshalb verboten, sie abzuschneiden. Auch für die in ihrem Bestand oft gefährdeten Wildbienenarten ist dieser Frühjahrsblüher unentbehrlich.
Weiden für den eigenen Garten lassen sich übrigens aus 30 cm langen Stecklingen ziehen, die man in einem großen Topf gut vorziehen kann, indem man sie zu 20 cm in lockere Erde einpflanzt und für hinreichend Feuchtigkeit sorgt.
In Gärtnerreien bekommt man die Mandelweide (Salix triandra semperflorens) , die den gesamten Sommer über blühen soll.

In dem lesenswerten Buch von Jürgen Tautz, Diedrich Steen  (Die Honigfabrik ; Die Wunderwelt der Bienen- eine Betriebsbesichtigung, Gütersloh 2017)    heißt es über das Einbringen des Pollens als Kraftnahrung im Frühjahr:

 .. sieht man Bienen, wie sie im Blütenstaub der Salweidenblüten richtiggehend baden. (S.140)
und

Zander /Böttcher ( Haltung und Zucht der Biene -Handbuch der Bienenkunde,  Stuttgart 1979 )meinen:

Es ist eine schöne Sitte, am Bienstand eine Pollen (und auch Nektar) liefernde Salweide zu pflanzen, ..(S.157)

Dave Goulson ( Und sie fliegt doch -Eine kurze Geschichte der Hummel , Berlin 2016) schreibt:

Salweiden gehören zu den wenigen Pflanzen, die bereits so früh blühen, und so locken diese kleinen Bäume manchmal hunderte hungriger Hummelköniginnen an. (S.46)

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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