Holz vor der Hütte ist gesund

Der Dirndlspruch eines freidemokratischen Spitzenpolitikers hat eine Lawine losgetreten: Wo hört Flirt, wo Kompliment auf und wo beginnt Sexismus sprich unschickliche Anmache. Es ist bekannt, ein Dirndl „hat schon was“, bringt es doch unübersehbar -„honi soit, qui mal y pense!“ -weibliche Formen dergestalt zur Geltung, dass es ungeahnte Folgen haben kann. Was neulich ein amerikanischer Zahnarzt -die WAZ berichtete- am eigenen Leib erfahren musste, der durch die „unwiderstehlichen“ Klamotten seiner Helferin derart „angetörnt“ wurde, daß es in seinen Beinkleidern zu einer drangvollen und nicht mehr übersehbaren Enge kam. Aus Notwehr sah er sich zur Kündigung gedrängt und bekam vom Arbeitsgericht sogar Recht. In old Germany wäre er abgeschmettert worden. Ausnahme allerhöchstens in Bayern, wo Mannsbilder im Anblick eines prallen Dirndls noch ganz offen vom „vielen Holz vor der Hütte“ schwärmen dürfen. Aber, Hand auf Herzl, was wäre noch schlimmer für eine Frau und ihre Körperwohlfühlsphäre, wenn denn „zu wenig oder gar kein Holz vor der Hütte“ wäre. Gott sei Dank sorgt eine Vielzahl von gut florierenden Kliniken für Plastische Chirurgie die Erfüllung aller Wunschvorstellungen.
Es handelt sich dabei allerdings nur um einen rein morphologische Blickfang- einen „eyecatcher“- sozusagen und wehe die Zielgruppe erlaubt sich mehr als flüchtig streifende Blicke, die augenzwinkernd erlaubt, wenn nicht sogar erwünscht sind - denn wozu sonst der ganze Aufwand- und er glotzt zu lange hin!(Sünde 1). Dabei könnte doch schon ein schlichtes „Schadorl“ Wunder wirken. Stattdessen droht dem Betrachter eine gefährliche sexistische Gradwanderung, die im schlimmsten Fall strafrechtliche Verfolgung nach sich zieht. Verbale Kommentare (Sünde 2), auch bewundernde oder rein quantitative(s.o.) gehen außerhalb Bayerns schon mal gar nicht und werden ohne Verjährungsfristen unnachgiebig öffentlich gerügt. Von Sünde 3 können weiland die grünen Grabscher im Bundestag noch ein Lied singen, hat es ihnen mit Recht feministische und politische Klassenkeile eingebracht.
Strafmindernd- und das muß jetzt von medizinischer Seite einmal gesagt werden- könnten sich neuere Untersuchungsergebnisse auswirken. Für Männer ist es gesundheitsfördernd und geradezu lebensverlängernd, wenn sie regelmäßig einen weiblichen Busen betrachten, allerdings schon ein klein bisschen länger als die gesetzliche Toleranzgrenze. Endlich tun sie mal was, die als Präventionsmuffel verschrieenen Männer für die Vorsorge -und das noch freiwillig- und dann dieses Theater! Es gibt allerdings Situationen, wo Männer ein gewisses Verständnis entgegengebracht wird, nämlich dann, wenn das Dirndl zyklussynchron zum Einsatz kommt. "Vor dem Eisprung kleiden sich Frauen, um zu gefallen“, fand eine Forscherin heraus, und Männer sind nun einmal auf biologische Marker programmiert, die den Eisprung annoncieren, denn schließlich ist das Ei nur kurze Zeit befruchtungsfähig. Daher die magische Wirkung der Busenmorphologie. Wer also seinen Busen im Dirndl präsentiert, muss mit Risiken und Nebenwirkungen rechnen, wie bei allen Dingen, die wirken.
Dr. Helmut Förster Feb 2013

Autor:

Dr. Helmut Förster aus Essen-West

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