Abwechslung ist das A und O
Experimente, basteln und kochen – jeden Mittwoch treffen sich die Clevergirls im Aposteljugendhaus auf der Mülheimer Straße 68 in Frohnhausen. „Abwechslung ist hier das A und O“, erzählt Lydia Kellermanns, Projekt- und Jugendleiterin.
„Heute ist eine große Bastelstunde angesagt. Die Mädchen erstellen ihre eigene Lichterkette“, sagt Lydia Kellermanns. Zu Anfang wird abgestimmt, welche Motive auf die Lichterkette kommen. Zur Auswahl stehen Tütchen, Schmetterlinge. Und Herzen dürfen hier auch nicht fehlen. Doch hier entscheidet nicht das Mehrheitsprinzip – jedes Clevergirl gestaltet ihre Lichterkette, so wie sie möchte. Rund 15 Rollen buntes Bastelpapier stehen den Mädchen zur Auswahl. „Die Mädchen können frei entscheiden. Dabei werden sie von uns angewiesen, wie alles gemacht wird.“ Hanan Sayili, Praktikantin des Aposteljugendhauses übernimmt die Herzengruppe, Tatjana Lohe unterstützt die Gruppe ehrenamtlich und zeigt den Mädchen, wie sie die Tütchen schneiden müssen. „Falls hier etwas nicht fertig wird ist das kein Problem, dafür ist dann beim nächsten Mal noch Zeit“, so Lydia Kellermanns.
Wenn am Mittwoch das Treffen um 16 Uhr beginnt, hätten die Mädchen erst mal eine Stunde Zeit anzukommen, zu quatschen oder Billard zu spielen, erzählt Lydia Kellermanns. „In der Zeit darf noch mit dem Handy gespielt werden. Wenn die Projekteinheit startet, bleiben die Handys draußen.“ Neben Bastelstunden würde gesungen, getanzt, gebacken oder Versuchsreihen durchgeführt werden. „Bei unseren Experimenten stellen wir Thesen und Antithesen auf. Wenn wir zum Beispiel backen, könnte eine Frage lauten: Warum geht der Kuchen auf“, sagt die Projektleiterin. „Außerdem arbeiten wir mit verschiedenen Werkstoffen.“ Dabei würden die Mädchen ihren eigenen Schmuck kreieren oder Figuren bauen. Zuletzt haben sie Holzboote gebaut, die die Gruppe gemeinsam am Baldeneysee zu Wasser gelassen hat. Bei dem Clevergirl Gülnur ist die Domino-Rallye und ein Bowling-Nachmittag insbesondere in Erinnerung geblieben.
Bis zu 15 Mädchen sind in der Gruppe, sie seien alle zwischen zehn und vierzehn Jahren alt. „Am Anfang eines jeden Jahres wird zusammen mit den Mädels besprochen, was sie sich wünschen“, erzählt die Projekt- und Jugendleiterin. Auch die Bastelstunde heute sei auf vielfachen Wunsch gewesen. „Ich freue mich sehr auf die Lichterkette“, sagt Gülnur. Auch die anderen Mädchen sind auf die Ergebnisse gespannt und freuen sich, die selbstgestalteten Lichterketten in ihren Kinderzimmern aufzuhängen. Verschenken möchte sie hier niemand.
Autor:Isabell Frisch aus Essen-West |
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