Bach, Franck und Kurtágs Mini-Stücke beim dritten Orgelzyklus-Konzert

Zum dritten Mal "Schön!"

Im Essener Dom präsentiert Musik-Professor Bernhard Haas aus München am Mittwoch, 4. September, um 19.30 Uhr ein abwechslungsreiches Programm. Der Eintritt ist frei.

Mit einem abwechslungsreich zusammengestellten Programm gestaltet der Münchener Musik-Professor Bernhard Haas am Mittwoch, 4. September, um 19.30 Uhr das dritte Konzert des Internationalen Orgelzyklus am Essener Dom. So präsentiert Haas eine geradezu ökumenische Zusammenstellung zweier Bach-Werke: Zum einen den Reformationschoral schlechthin – „Ein feste Burg ist unser Gott“ (BWV 720) – zum anderen eine Fuge über das große Mariengebet „Magnificat“ (BWV 733), das heute bei Katholiken populär ist, aber auch auf die Marienverehrung im frühen Protestantismus verweist. Haas stellt César Francks großem, als Totenklage komponiertem H-moll-Choral drei kleine, jeweils nur wenige Sekunden dauernde „Spiele“ des Ungarn György Kurtág entgegen. Mit einem „komplexen Bratenfond“ vergleicht der Organisator des Orgelzyklus, Essens Dom-Organist Sebastian Küchler-Blessing, die drei Stücke: „musikalisch und im Umfang aufs Äußerste reduziert“.

Beginn und Ende des Programms markiert jeweils eine Fuge mit Präludium. Der Unterschied zwischen der eher klassischen Form von Max Reger (Präludium und Fuge e-moll, Op. 69, Nr. 1) am Ende des Konzerts und dem 20 Jahre später von Franz Schmidt geschriebenen Stück zu Beginn (Präludium und Fuge C-Dur) sei Ausdruck „von aktivem Ringen um Formen, Gattungen und Stile“ in der Musik der deutschen Spätromantik, so Küchler-Blessing.

Haas‘ Konzert ist die dritte von sechs Veranstaltungen des 16. Internationalen Orgelzyklus am Essener Dom, der unter dem Motto „Schön!“ noch bis zum 25. September jeweils mittwochs um 19.30 Uhr zu Konzerten einlädt. Während der Konzerte überträgt eine Videokamera die Aktionen der Organisten von der Orgelbühne auf eine Leinwand im Kirchenschiff. Nach Konzertbeginn ist kein Einlass mehr möglich.