Wunderschöne Krippenszene in St. Clemens Maria Hofbauer, Essen-Altendorf

Die Heilige Familie im Zelt in Szene gesetzt.
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Von Carmen Dluzewski
Ein wahrer "Hingucker"
Seltsame Geräusche in der Kirche St. Clemens Maria Hofbauer in Essen-Altendorf waren zu hören, als die 80 Jahre alten Krippenfiguren aus ihrem Sommerschlaf geweckt wurden. Die Deutsch-Polnische Gemeinde kann sich auf die Krippe freuen, bei der jedes Jahr neue Details zum Vorschein kommen. Es ist wieder einmal so weit: Familie Lindemeier führte das aus, was sie das ganze Jahr über beschäftigt hat. Martina, Franz-Josef und Sebastian Lindemeier, nebst Oma und Opa verteilten fleißig alle Utensilien für die Krippe 2016 im Altarraum. Die gut verpackten Figuren wurden der Reihe nach ausgepackt, begutachtet und das eine oder andere quietschende Gelenk wieder flottgemacht. „80 Jahre gehen nicht nur bei den Menschen nicht spurlos vorüber, sondern auch bei unseren Figuren“ lacht Franz-Josef Lindemeier, „da kann es schon einmal sein, dass die Beweglichkeit etwas leidet“. Die außergewöhnlich schönen um die 50 cm großen Holzfiguren, die mit richtigen Kugelgelenken ausgestattet sind, hatten die Lagerung wieder gut überstanden und dürfen nun im Altarraum der Kirche bestaunt werden. Immer wieder überlegt sich Familie Lindemeier etwas Besonderes. Da wurde zum Beispiel in den letzten Jahren unter dem Altar eine Grotte dargestellt, oder mit einem halben Baumstamm eine lange Tafel, an der alle Figuren Platz nahmen, aufgebaut. „Wir möchten aus unserer Krippe einen richtigen Hingucker machen“ erzählte Martina Lindemeier begeistert. „In diesem Jahr „bewohnen“ Josef, Maria und das Jesuskind ein Zelt“, erzählt Martina Lindemeier „wir möchten damit auf die Flüchtlingsthematik hinweisen, denn schließlich gehört ja auch dieses zum Weihnachtsfest 2016 dazu“. Hand in Hand wurden dafür fleißig Tannenzweige geschnitten, Kies verteilt und mit Sägespänen ein gemütliches Plätzchen für die Heilige Familie errichtet.
Martina Lindemeier, Erzieherin in der Kita St. Clemens Maria Hofbauer, ihr Mann Franz-Josef und Sohn Sebastian freuen sich jedes Jahr die Gestaltung der Krippe durchzuführen. „Es macht uns sehr viel Freude, die Gestaltungsideen, die wir haben, endlich umsetzen zu können“ schwärmt Martina Lindemeier, „so manches Natur-Material, das wir bei Spaziergängen gefunden haben, bekommt nun seinen Platz“. Und schon wird ein besonders schöner Stein mit natürlichem Kreuz-Muster an die richtige Stelle platziert. Franz-Josef Lindemeier entdeckte unter den Utensilien ein kostbares Krippenfigurengewand: „Hing dieses nicht gestern noch bei uns im Esszimmer zum Trocknen?“ fragt er seine Frau, ja, denn auch das kommt bei Familien Lindemeier regelmäßig vor. Denn ab und zu müssen auch die teilweise noch originalen Gewänder der Figuren gewaschen werden. Nach fünf bis sechs Stunden Aufbauzeit ist das Werk vollbracht. Alle Hirten, Schafe, Ochs und Esel sind an ihrem Platz und natürlich darf auch der Engel nicht fehlen. Vom Altar aus schaut er auf die Krippenszene, die von mehreren Strahlern erhellt wird.
Eine wirklich tolle, lebendige Krippe, deren Aufbau ein richtiger „Hingucker“ geworden ist. Küster Artur Chromik hatte zuvor mit seinem Team riesige Tannenbäume aufgebaut und mit Kerzen geschmückt, um dem Ganzen einen festlichen Rahmen zu geben. Der Mann, der weiß wo alles ist und immer wieder für Sauberkeit und Ordnung sorgt, ist begeistert von der großen, nahezu zehn Quadratmeter großen Krippenszene. „Wunderschön, Kinder und Erwachsene werden ihre Freude daran haben“ sagte Artur Chromik überzeugt. Zwischen Weihnachten und Neujahr, d. h. Dienstag bis Freitag, ist sie täglich von 15.00-17.00 Uhr für Besucher zur Besichtigung geöffnet. Danach jeweils 1 Stunde vor den Messen, bis zum 2. Februar 2017.

Autor:

Carmen Dluzewski aus Essen-West

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