Trommeln durch Altendorf
Afrika Kultur- und Wohlfahrt e.V. veranstaltet Kulturworkshop
Es gibt sie, diese Geräusche, die für ein ganz bestimmtes Fest stehen. Feuerwerk im neuen Jahr zum Beispiel. Oder Trommelgeräusche, die durch den ganzen Stadtteil schallen. Wenn das passiert, kann man sicher sein: Die afrikanische Gemeinde veranstaltet eine große Feierlichkeit.
So passiert vor Kurzem auf dem Sportplatz des TGD in der Haedekampstraße in Altendorf. Dort lud der Verein alle Interessenten zur Feier mit Trommel- und Tanzworkshop, gemeinsamen Essen, Folklore und Spielen für die Kleinen.
Schon von weitem konnte der Besucher die frischen Gerichte riechen, die auf den Grills zubereitet wurden: Frischer, mit Spezialsauce marinierter Fisch sowie „Puff Puff“ oder gebackene Kochbananen in scharfer Marinade gaben den Gästen das Gefühl, auf einer Veranstaltung mitten in einem Land auf dem afrikanischen Kontinent zu Besuch zu sein.
Trommelworkshop für kleine Talente
Ließ man die Nase beiseite und orientierte sich an den Geräuschen wurde man sofort zu einem kleinen Zelt gezogen: Rhythmische Trommelmusik schallte in das Ohr, durchzogen von zahlreichen nicht ganz so dem Takt entsprechenden Trommellauten. Ging man näher heran, sah man Natty Marbell aus Ghana, welcher einer Schar von Kindern die wichtigsten Trommel-Moves beibringen wollte.
Wem das nicht genug war und wer sich körperlich noch mehr auspowern wollte, konnte auf die Hüpfburg gleich nebenan oder das Riesentrampolin gehen.
Des Weiteren waren zahlreiche Stände anwesend, wie der Verein Stesa Germany, der im Jahr 2010 gegründet wurde. „Wir sind aus Kamerun und definieren uns als Schulverein“, so die Vorsitzende Jeradine A. Hövel. „Alle unsere Mitglieder sind in Kamerun auf das selbe Internat gegangen und wir haben uns gegründet, weil vieles in Deutschland anders läuft und das, was besser ist, wollen wir versuchen nach Kamerun zu bringen.“ Dazu zählen laut Hövel etwa der mediale Einsatz von Unterrichtsmedien wie Laptops oder Beamer oder die schlichte Tatsache, dass Sport in den Stundenplan integriert werden sollte.
Ferienspatz persönlich anwesend
„Wir haben alle selbst ein Studium absolviert und arbeiten und wollen so den Kindern ein Vorbild sein. Mindestens ein Mal im Jahr fliegen wir nach Kamerun, um dort Projekte zu realisieren. Momentan versuchen wir eine Bibliothek einzurichten, denn drei Bücher auf 300 Schüler ist untragbar.“
Ein Highlight war weiter der Tanz-Workshop, bei dem, gekleidet in die bunten, typischen afrikanischen Gewänder und Kleider, dem Publikum zu rhythmischer Musik eine tolle Show präsentiert wurde.
Sehr freuten sich vor allem die Kinder weiter über die Ankunft des Ferienspatzes höchstpersönlich, der nicht mehr aus den Augen gelassen wurde und, ähnlich dem Rattenfänger von Hameln, bald eine Schar Kinder auf Schritt und Tritt folgte.
Autor:Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West |
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