Kann eine über 80-jährige Kastanie im Park zur Lebensgefahr werden...
Tödliche Gefahr
Das rot-weiße Flatterband großflächig um drei Bäume mitten im Gervinuspark stach ins Auge. Beim Nähertreten unübersehbar – ein mächtig morscher Kastanienast war abgebrochen - bereits weggeholt. Die nackte Wunde offen –splittrig, klaffte kränklich gelblich. Durch dichtes Laub, viele Früchte, hängen seitlich Äste jetzt augenscheinlich schwer linkslastig.Einige Parkbesucher fragten voll Sorge: Wird die Riesen-Kastanie nun gepflegt oder gefällt?
Wir hakten nach bei Grün und Gruga. Christina Waimann, Leitung Projekt Management, bestätigte: „Die Restarbeiten sind erfolgt und der Baum wurde untersucht. Die positive Nachricht: Die Kastanie kann erhalten bleiben.“
Juch Hu! Jubeln? Wir überzeugten uns. Das Flatterband ist durchschnitten. Wuselt auf dem Boden. Die „Baumwunde“ offen – wie vorher...Der Ast hängt bis circa 1.50 Meter runter zum Boden. Bei Hitze sitzen hier häufig Leute, um sich unter dem Schattenspender zu unterhalten oder mit Kindern auf der Decke zu spielen. Ungefährlich? Moment!
Der WDR warnte vor zwei Tagen. "Wie das Regionalforstamt bestätigt hat, brechen an Laubbäumen immer mehr Äste ab."
Tödliche Gefahr
„Äste mit bis zu 30 Zentimetern Durchmesser können jederzeit brechen und zur tödlichen Gefahr werden. Grund ist offenbar die Trockenheit. Normalerweise saugt ein Baum Wasser aus dem Boden in die Krone. Ist kein Wasser da, wird Luft angesaugt. Der Baum kann das Gewicht der Äste dann nicht mehr tragen. Sie brechen ohne Vorwarnung ab.“
Restarbeiten? Aufpassen!
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
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