„Tide“ im Kunstraum

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Wenn ein Kunstprojekt zum großen Polizei-Einsatz führt - dann befinden wir uns mitten in Frohnhausen. Tatort: Kunstraum Notkirche.
„Im Sommer haben Simone Prothmann und Siegfried Krüger in einigen Nächten bei uns im Kunstraum an ihrem Projekt ‚Tide‘ gearbeitet“, erklärt Pfarrer Werner Sonnenberg. „Aufmerksame Anwohner bemerkten das rege Treiben und alarmierten die Polizei, die dann vor unserer Türe stand.“
„Tide“ - diesen Titel trägt die jüngste Ausstellung im Frohnhauser Kunstraum Notkirche. Die 83. in diesen Räumen. Und: Der Kunstraum wurde erstmals zum zentralen Objekt des künstlerischen Schaffens.
Künstlerische Interventionen als Fotografien sowie eine Installation sind zu entdecken: Nicht-Sichtbares, Verborgenes und Unumkehrbares als Bestandteil jeden Geschehens wird thematisiert.
Kunsthistorikerin Annette Quast spricht von „visuellem Hören“ und greift bei ihrer Einführung tief in die Zauberkiste von wundersamen Worten, ganz individueller Betrachtung und etwas abgedrehter Sprach-Konstruktionen.
Ein direktes Gespräch mit den Künstlern wäre für viele Besucher der Vernissage hilfreicher gewesen: Woher stammen die 32 Paddel? Was war zuerst da: die Paddel oder die Idee zur Kunst?
Immerhin: „Tide“ ermöglicht eine etwas andere Sicht auf den Kunstraum Notkirche, bringt drei ganz unterschiedliche Schiffe ins (Kirchen)-Schiff der Gemeinde und verbindet recht ähnliche Fotografien mit einer zentralen Installation.
Gelungen ist der künstlerische Anspruch des Paares aus Lünen: die unmittelbare Interaktion mit dem Ausstellungsort.
Für den musikalischen Rahmen der Vernissage sorgte Volker Schlingmann.

Fotos: Michael Gohl / West Anzeiger

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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