Tag der offenen Moschee – Ein Besuch im islamisches Gotteshaus baut Vorurteile ab
Was ist der Unterschied zwischen Sunniten und Schiiten? Warum begehen die Muslime den Ramadan? Ist das Tragen eines Kopftuches für muslimische Frauen eine religiöse Pflicht? Viele Nichtmuslime in Deutschland stellen sich solche oder ähnliche Fragen. Denn seit dem 11. September 2001, an dem in New York die Twin Towers von arabischen Terroristen mit Flugzeugen zerstört wurden, und neu angefacht durch die schrecklichen Taten des „Islamischen Staates“ in Syrien und im Irak ist das Interesse am Islam in der westlichen Welt sehr groß.
Auch in Deutschland ist der Islam ein kontroverses Thema, das von unterschiedlichen Seiten bedauerlicherweise immer wieder instrumentalisiert wird, um Angst und Schrecken zu schüren. Um den Menschen diese Angst zu nehmen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich aus erster Hand über den Islam zu informieren, findet seit 1997 in Deutschland der „Tag der offenen Moschee“ statt. Die islamischen Gotteshäuser stehen an diesem Tag für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger offen. Es werden Führungen durch die Moscheen angeboten, Fragen aller Art beantwortet und Diskussionen geführt.
Um sich vor Ort selbst ein Bild zu machen, besucht Petra Hinz, SPD-Bundestagsabgeordnete aus Essen, am Samstag, den 3. Oktober 2015, die Ditib Zentralmoschee (Ecke Hagenbeck-Nögerrathstraße). Begleitet wird sie dabei unter anderem von Mehmet Akbulut, Essener SPD-Mitglied und zweiter Vorsitzender des Integrationsrates. „Der Tag der offenen Moschee ist eine wichtige Einrichtung, auch weil die Muslime in unserem Land die Möglichkeit bekommen, ihre Religion und damit auch ein Stück ihrer Lebens- und Denkweise vorzustellen und so möglichen Vorurteilen konstruktiv zu begegnen“, sagt Petra Hinz, MdB.
„In Deutschland leben viele Millionen Menschen, die Muslime sind. Sie sind inzwischen ein selbstverständlicher Bestandteil unserer Gesellschaft. Daher denke ich, dass es gut und absolut notwendig ist, sich über den Islam zu informieren. Denn wenn wir unsere muslimischen Nachbarn kennen, haben Ängste und Ressentiments keine Chance“, so Petra Hinz. „Und das gerade in diesen Monaten, in denen viele muslimische Flüchtlinge nach Deutschland kommen und wir in vielen Bereichen vor großen Herausforderungen stehen.“
Autor:Otto Reschke aus Essen-West |
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