Brücken zwischen Gemeinden bauen
St. Elisabeth und St. Antonius Essen-Frohnhausen müssen zusammen wachsen
Anpfiff zur zweiten Halbzeit des Pfarrentwicklungsprozesses
Zu einer öffentlichen Gemeindeversammlung waren am letzten Sonntag alle interessierten Gemeindemitglieder eingeladen. Im Anschluss der Sonntagsmesse füllten sich die Kirchenbänke in St. Elisabeth mit vielen Leuten, die seit Jahren den Pfarrentwicklungsprozess mit gemischten Gefühlen beobachten.
St. Elisabeth – Neues Integrieren – Altes nicht zwingend verwerfen
Zu Beginn der Versammlung berichtete Diakon Ludger Höller über die Aktivitäten des letzten Jahres: „Viele kleine und große Projekte für unser Gemeindeleben konnten realisiert werden“ sagte er stolz. „Gleich drei dicke Brocken, die Kirchenvorstandswahl, das Jubiläum in St. Elisabeth und das Gemeindefest im September galt es zu bewältigen. Dafür einmal an dieser Stelle ein großes Dankeschön an die unzähligen Beteiligten“.
Pfarreiweit digitale Informationen
Raphael Wodarczak und Oliver Michel berichteten über ihre Aktivitäten im Bereich Informationstechnik. Im Schaufenster des Pfarrbüros gibt es dazu „digitale Infos“, die jeder im Vorbeigehen lesen kann. Die Homepage st-elisabeth-essen.de wurde mit Podcasts, aktuellen Nachrichten, Protokollen und Terminen bestückt. „Selbst mit dem eigenen YouTube-Kanal, der den 1. Kirchenführer aus dem Jahre 1992 zeigt, können Interessierte auf Zeitreise gehen“ schmunzelt Oliver Michel. Um auch jüngere Menschen in die Zielgruppe aufzunehmen, wurde ein Instagram-Kanal aufgemacht. „Wir versprechen uns damit, auch junge Leute zu ermuntern, mitzumachen“.
St. Antonius oder St. Elisabeth?
Das ist die Frage aller Fragen, denn klar ist, dass nicht beide Standorte auf Dauer erhalten bleiben können. Bischof Franz-Josef Overbeck hatte, wie bekannt ist, im Sommer 2018 angemerkt, dass eine Entscheidung, ob St. Antonius oder St. Elisabeth langfristig erhalten bleiben wird, bis 2025 zu treffen ist. Nun haben die beiden Gemeinden eine Steuerungsgruppe, bestehend aus Kirchenvorstand und Gemeinderat gebildet, die sich der Sache unterstützend annimmt. Berater aus dem Bistum, die den vor Ort wirkenden Laien bei der Umsetzung von Sparplänen helfen werden, haben ihre Unterstützung zugesagt.
Brücken zwischen Gemeinden bauen
„Wir werden uns alle bewegen müssen und nach vorne schauen“ so Diakon Ludger Höller. Je mehr Menschen Visionen von gemeinschaftlichen Gemeindeleben haben, um so besser. „Visionen sind mehr als nur Ideen.“
Visionen-Sammler
Diakon Ludger Höller verteilte zum Schluss der Veranstaltung Zettel, auf denen er um die persönliche Meinung zur Zukunft Kirche in Frohnhausen bat. „Meine Frohnhauser Vision“ kann dort aufgeschrieben und an das Pfarrbüro weitergeleitet werden. Nach dem Fest ist vor dem Fest – so galt der nächste Aufruf an alle, sich schon jetzt für das Gemeindefest vom 29.-30. August 2020 als Helfer vorzumerken. „Ich bin zuversichtlich, dass es für uns alle eine gute Zukunft geben wird, denn Gebete gehen über alle Grenzen und Mauern hinaus“ so das Schlusswort von Diakon Ludger Höller.
Autor:Carmen Dluzewski aus Essen-West |
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