Shakespeares Erben

Othello, eine kraftvolle Inszenierung: Armen Hakobyan (Othello), Breno Bittencourt (Jago) und Ensemble. | Foto: Bettina Stöß / TuP
  • Othello, eine kraftvolle Inszenierung: Armen Hakobyan (Othello), Breno Bittencourt (Jago) und Ensemble.
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Othello im Aalto Ballett Theater

Kraftvoll, abwechslungsreich und einfühlsam zugleich. So präsentiert sich die neue Ballett-Inszenierung „Othello“ im Aalto Theater, die am Samstag als Uraufführung über die Bühne ging.
Erstmals bringen die beiden jungen Choreographen Denis Untila und Michelle Yamamoto, die auch dem Essener Ensemble angehören, ihr erstes abendfüllendes Ballett zur Aufführung.
Schön, dass Ballettdirektor Ben Van Cauwenbergh jungen Talenten eine solche Chance einräumt, die diese mit viel Herzblut und großem Einsatz des kompletten Ensembles umsetzen.
Klar, es geht um Shakespeares klassische Tragödie, um Liebe und Hass, um Neid und Rache.
Die Aufführung hat das Zeug, eine künstlerische Auszeichnung zu erhalten. Die Tänzer zeigen ganz unterschiedliche Facetten in einem stimmigen Bühnenbild von Dmitrij Simkin.
Die gewählten Musikstücke sind zum Teil etwas gewöhnungsbedürftig, was die Inszenierung dann leider etwas weniger kompatibel für den breiten Publikumsgeschmack macht.
Originell: die Störung mit „Zorbas the Greek“ von Mikis Theodorakis.
Wer leichte Unterhaltung sucht, ist hier falsch und dem sei das ebenfalls sehenswerte Ballett „Max und Moritz“ empfohlen. Wer jedoch rund 90 Minuten engagiertes und qualitativ hochwertiges Ballett erleben möchte, ist hier genau richtig und darf den Beginn einer vielleicht steilen Choreographen-Karriere miterleben.

Weitere Vorstellungen:
13., 15., 17., 19., 21. Februar; 10., 16. März; 1., 11. April; 12., 13., 19. Juni.
Tickets: 02 01 / 81 22-200

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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