Schwungvolle Ariadne
Gelungene Sturminger-Premiere
Aller guten Dinge sind drei: Nach der Csárdásfürstin und Eugen Onegin ging nun die jüngste Inszenierung von Michael Sturminger am Aalto-Musiktheater über die Bühne: Ariadne auf Naxos.
Das begeisterte Premieren-Publikum durfte sich über eine schwungvolle und moderne Fassung freuen, die mit einem überaus sehenswerten Bühnenbild (Andreas Donhauser und Renate Martin) daherkommt.
Und - für eine Oper - ungewöhnlich kurz ist. In zwei Stunden ist Ariadne auf Naxos, die Oper in einem Aufzug nebst einem Vorspiel von Richard Strauss und Text von Hugo von Hofmannsthal, absolviert. Eine Pause gibt‘s nicht.
Tragödie und Komödie liegen bei diesem Stück ganz dicht zusammen. In Essen wurde die Oper erstmals in der Saison 1918/19 gespielt, die letzte Neuinszenierung fand 2002 statt. Dirigent: Stefan Soltesz, der auch diesmal die musikalische Leitung hatte und die Essener Philharmoniker mit großer Leichtigkeit durch den Abend führte.
Das gesamte Ensemble durfte sich über großen Premieren-Applaus freuen, besonders Julia Bauer (Zerbinetta), Michaela Selinger (Der Komponist) und Silvana Dussmann (Ariadne).
Auch wenn (vermeintlich) wahre Opern-Kenner von einer „untermittelprächtigen Inszenierung“ sprechen und Brava-Schreier gleich Unkenntnis attestieren: Mir gefällt‘s.
Und wer sich einmal als Besucher an das Genre Oper heranwagen möchte, ist hier mit einer deutschsprachigen Oper gut beraten, bei der es sogar ein kleines Feuerwerk auf der Bühne gibt. Silvester ist schließlich nah...
Weitere Vorstellungen:6., 12., 14., 25., 30. Dezember, 13., 16., 31. Januar, 2., 22. Februar
Tickets: 81 22-200
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
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