Schräges Stück mit reichlich Charme

Le Grand Macabre: Rainer Maria Röhr (Piet vom Fass) und Heiko Trinsinger (Nekrotzar). | Foto: Matthias Jung
  • Le Grand Macabre: Rainer Maria Röhr (Piet vom Fass) und Heiko Trinsinger (Nekrotzar).
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Muss man die Oper „Le Grand Macabre“ von György Ligeti inhaltlich und musikalisch mögen? Irgendwie nein. Und so verließen eine ganze Reihe von Opernfans schon in der Pause die Premiere im Aalto-Theater. Genervt von derben Szenen und schrägen Tönen durch Autohupen und mehr.

Dennoch ist es dem Produktionsteam um Mariame Clément (Regie) und Julia Hansen (Bühne und Kostüme) gelungen, die extreme Herausforderung für alle Beteiligten in eine gelungene Inszenierung umzusetzen.
Ein aufwendiges und abwechslungsreiches Bühnenbild, ein Opernchor und Philharmoniker, die auch mal die Bühne verlassen, machen die „Anti-Anti-Oper“ zur Ausnahme-Aufführung, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Auch wenn die knapp über zweistündige Aufführung streckenweise extrem anspruchsvoll ist. Vor allem jedoch für Sänger und Musiker (Musikalische Leitung: Dima Slobodeniouk).
In diesem Sinne: Auf in das imaginäre Breughelland, in dem der Tod das Ende der Welt zu verkünden versucht.

Weitere Vorstellungen:
17., 19., 22., 28. Februar, 4., 6., 18., 20. März
Die nächste Premiere:
Die schweigsame Frau, Komische Oper von Richard Strauss, 14. März, 19 Uhr.
Tickets:
02 01 81 22-200

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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