Ausverkaufte Grugahalle: "Fast fertig!" ist Puppen-Comedy vom Feinsten
Neues von Josie und Herrn Grammel

 Haben sich einen festen Platz in den Herzen des Ruhrgebiets-Publikums gesichert: Bauchredner Sascha Grammel und seine Schildkröte Josie. | Foto: Veranstalter
  • Haben sich einen festen Platz in den Herzen des Ruhrgebiets-Publikums gesichert: Bauchredner Sascha Grammel und seine Schildkröte Josie.
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Es kommt nicht so oft vor, dass die Grugahalle ausverkauft ist und selbst alle Plätze auf den Tribünen besetzt sind. Doch ein Bauchredner namens Sascha Grammel schafft das locker. Jüngst machte er mit seiner neuen Show "Fast fertig!"in Essen Station.

Der Puppet-Comedy-König, der sich gerne auch mal selbst auf die Schippe nimmt und in der aktuellen Show mit seiner feschen Frisur gerne das Lama gibt, ist natürlich nicht allein. Auch wenn ein Puppenspieler schon von Hause aus gerne Selbstgespräche führt.
Alte Bekannte hat er in seinem Gepäck und mit auf Grammel Island gebracht, der Insel, auf der es sogar den sprechenden Berg namens Wolfgang gibt. Der kann exakt ein Wort: Essen.
Viel gesprächiger sind da schon Käpt'n Frederic Freiherr von Furchensumpf, Katzenfisch Mieze, der erstmals einen Wahrsager-Turban trägt, oder natürlich die 114-jährige Schildkröte Josie im Bade-Dress und zugleich der absolute Publikums-Liebling.
Schon die charmante Einstimmung des Publikums auf die Show übernimmt der gefeierte Grammel höchst selbst und setzt gekonnt Schilder mit "Klatschen", "Trampeln" und "Huhen" ein und lässt schon zu Beginn eine La Ola-Welle durch die Grugahalle wabern. Dann kann's ja losgehen.
Ein Gag jagt den nächsten, da kommt auch bei grenzwertig schlechter Hallenluft und sommerlichen Höchsttemperaturen, keine Langeweile auf. Auch im hinteren Bereich ist die Sicht nicht zu schlecht. Zwei riesige Leinwände, auf denen auch der eine oder andere unterhaltsame Comedy-Kurzfilm in den Umbaupausen gezeigt wird, machen's möglich.
Kleine Pannen unterhalten bestens das Publikum, die vom Puppenspieler gekonnt überspielt werden. Wobei: Gehören die Pannen nicht vielleicht doch einfach zum Programm und sind einfach Teil der perfekten Inszenierung?
Diesmal gibt's zwar keine Feuerjonglage, die sich in der letzten Show "Ich find's lustig" als ein roter Faden durch den Abend zog, aber dafür erinnert sich der Künstler an seine Anfänge als Zauberkünstler in der Jugendgruppe des Magischen Zirkels Berlin und präsentiert als Einlage eine perfekte Illusion mit drei Ringen.
Ganz neu dabei ist die bislang größte Puppe in der Grammel-Familie: Achim Spironsik. Diese wird frisch angeliefert - in mehreren Teilen - und ist eigentlich ein Känguru. Zwar ohne Beutel, aber Inhaber der gleichnamigen Spedition. Und schon hüpft der Bauchredner über die Bühne. Bewegung kann ja bekanntlich nicht schaden.
Fehlen dürfen natürlich auch nicht Herr Schröder und Ursula, bei denen die schrägen Seiten der Werbung zum Zuge kommen oder der Hamburger Prof. Dr. Peter Hacke.
Doch das Multi-Talent Grammel kann auch die leisen Töne. War es zum Abschluss von "Ich find's lustig" ein Luftballon, ist diesmal Sandmalerei und eine charmante Geschichte dazu angesagt. Was könnte das da auf der Leinwand wohl werden? Klar, das ist doch Schildkröte Josie, die am Ende noch einmal den Applaus auf ihrer Seite hat. Hut ab, das hat der Künstler aus Berlin, der in den nächsten Monaten mit seiner Puppen-Familie auf Tour durch Deutschland, Österreich und der Schweiz ist, doch wieder einmal perfekt hinbekommen.

Termine:
Weitere Auftritte in der näheren Umgebung: 28. Januar, Düsseldorf; 30. Januar, Oberhausen; 16. März, Duisburg; 18. März, Bochum. Karten an den bekannten Vorverkaufsstellen.

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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