NaDur… Blumenzwiebeln für Frohnhausen?
Am 30.10. hat die erste Blumenzwiebelpflanz- Aktion stattgefunden.
Von 12:00 bis 18:00 sollte es für alle Mitbürger, vor allem für Kinder, die Möglichkeit sein, zu buddeln und zu Gestalten. Auch Musik hätte gemacht werden können.
Fakt:
Es kamen Eine Mutter mit Tochter, ein Vater mir dem kleinen, fleißigen Ben und ein sehr netter älterer Herr.
Sie alle haben es aber tatsächlich geschafft, die Hälfte der angedachten Beete mit Zwiebeln zu bestücken.
Ganz schön fleißig. Der kleine Ben hat mit seinem Papa ein ganzes Beet allein bebuddelt und bespickt.
Ich möchte vor allem Martin Boussard, praktischer Naturschützer der Naju Essen Mülheim, großen Dank aussprechen, der mir den ganzen Tag tatkräftig zur Seite gestanden hat.
Aber es gab Keine Musik, keine Straßenkunst, Kein Laubhaufen zum Reinspringen, keine Zeit keine Zeit…
Es hat mich um so mehr gefreut, diese engagierten Menschen dabei gehabt zu haben, denn sie waren sowohl informiert als auch vorbereitet.
Da dann keiner mehr kam habe ich die Aktion um halb fünf vorzeitig abgebrochen.
Fest steht:
Alle Zwiebeln müssen und sollen in die Erde. Ob nun mit oder ohne den schönen Rahmen einer angekündigten Aktion.
Und es IST eine wichtige Sache. Für die Tiere unserer grauen, modernen Wüste.
Darum plane ich nun gemeinsam mit Mitgliedern der Naju Essen/ Mülheim einen Aktionstag mit den Kindern und Jugendlichen, welche sich verschiedenerorts immer gern für Naturschutz einsetzen.
Es wird auch ein kleiner Dokumentarfilm gedreht und ich freue mich sehr darauf.
An meiner Idee von Kunst am Beet halte ich fest.
Nebenbeibemerkt:
Sehr erschreckend: Alle Passanten, die ich angesprochen habe, mit Zwiebeln in der Hand, hatten keine Zeit oder waren spät dran. Sonnabend.
Und die meisten Menschen liefen mit leeren oder traurigen Augen wie in einem Dämmerzustand von A nach B ohne sich auch nur annähernd mit ihrer Umwelt befassen zu wollen/können. Sei das nun mit dem großen bunten Tisch, einem verletzten Kind, einem riesigen Vogelschwarm über unseren Köpfen, einer Hundehaufenfundgrube, einer Truppe grabender Menschen am Wegrand, sei es ein Ufo, das vom Himmel fällt.
Leider verstärkt sich mein Eindruck Tag für Tag,
dass viele Menschen ihren Blick verlieren, …………gefolgt von ihrem Verstand.
Das kann doch so nicht weitergehen.
Ich kann nicht viel tun. Aber ich kann weiterbuddeln.
Und wenn nächstes Jahr ein paar Zwiebeln ihre Blütenpracht entfalten, vielleicht wirken ihre Farben auf die Seelen meiner Mitmenschen.
Vielleicht freut sich jemand.
Vielleicht findet es jemand so gut, dass er/ sie auch Baumbeetpate wird (oder bei guerilla gardening mitmacht)
Vielleicht weint einer.
Vielleicht tratscht einer.
Vielleicht zerreist sich einer die Mundwinkel, wie unsinnig diese Aktion ist.
Vielleicht lässt einer absichtlich seinen Hund auf die Beete machen.
Vielleicht laufen dann weniger mit leeren Augen durch diese Straße.
Und! Es geht... woanders. Zum Beispiel in Herne. "Herne blüht auf!"
Projekt NaDur
Auf das etwas aufblüht
Autor:Augustine Gueffroy aus Essen-West |
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