Mit Kunstdrucken sämtlicher Werke internationaler Künstler auf Tuchfühlung gehen
MISEREOR-Hungertuch-Ausstellung in St. Antonius

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"Mensch, wo bist du?" Das Hungertuch 2019 wurde von Uwe Appold gestaltet und ist als Kunstdruck eindrucksvoll in Szene gesetzt.
hochgeladen von Carmen Dluzewski

Seit 1976 präsentiert das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR jedes zweite Jahr in der Fastenzeit ein Hungertuch, das von engagierten KünstlerInnen aus aller Welt gestaltet wird.
St. Antonius geht auf Tuchfühlung
In der Gemeinde St. Antonius, Essen-Frohnhausen, Kölner Straße/Ecke Berliner Straße kann man nun alle entstandenen Werke, die auf hochwertigen Kunstdrucken abgebildet wurden, bewundern.
Hungertücher basieren auf einen Brauch aus dem 11. Jahrhundert. Schon damals wurde während der Fastenzeit in katholischen und evangelischen Kirchengebäuden die bildliche Darstellung Jesu verhüllt. In der Regel wurde das Kreuz mit dem Hungertuch verhängt.
Künstlerische Glaubenszeugnisse
Die Frohnhauser Gemeinde St. Antonius mit seinem Pfarrer Ludger Blasius freut sich sehr, dass die 22 Kunstdrucke nun in „ihrer“ Kirche ausgestellt werden durfte. Diese tolle Aktion stellt Glaubenszeugnisse dar und dokumentiert auf künstlerische Art eine Zeitreise durch die letzten 45 Jahre. Von naiver bis abstrakter Malerei, so unterschiedlich die Künstler sind, so unterschiedlich sind auch die eingearbeiteten Stile. Gisela Kretzer, ehrenamtlich engagiertes Gemeindemitglied, ist begeistert von der Ausstellung: „Jedes dieser Kunstwerke erzählt eine eigene Geschichte. Sehr beeindruckt hat mich persönlich jedoch das Hungertuch von 2009. Farbenfroh wird die in vielerlei Hinsicht gefährdete Schöpfung gezeigt, in dem ein kleiner Junge auf einem Pulverfass sitzend einen Fluss hinab schwimmt.“
„Mensch, wo bist du?“
Das diesjährige Tuch, das vom Künstler Uwe Appold gestaltet wurde, ist in vielen Gemeinden Deutschlands ein zentraler Punkt von Fastenaktionen. „Mensch, wo bist du?“ lautet der Titel des im tiefblau gehaltenen Kunstwerkes. Ein goldener, leuchtender Kreis umschließt die Andeutung eines Hauses, umrahmt von Erde aus Jerusalem, verschmilzt im tiefblauen Ozean und weist den Betrachter auf den Kern der biblischen Geschichte hin.
Ausstellung besonderer Art
Zu jedem Sonntagsgottesdienst bis Ostern werden die ausgestellten Tücher, sowie das Hungertuch 2019 von Uwe Appold Thema sein.
Die Ausstellung ist darüber hinaus an den Fastensonntagen vom 10. März bis 14. April von 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Jeweils mittwochs wird ein themenbezogener Liturgischer Abend um 19.30 Uhr angeboten. Um sich den Bildern zu nähern ist auch freitags die Kirche am Nachmittag ab 16.30 Uhr geöffnet und endet mit der Kreuzwegandacht um 17.30 Uhr. Auf Kinder und Jugendliche wartet ein Hungertuch-Quiz, sowie die Möglichkeit selbst ein Hungertuch zu gestalten.
Interessierten Gruppen wird auch neben den genannten Zeiten eine Besichtigung ermöglicht über das Pfarramt St. Antonius (0201/1252730 oder per Mail über pfarrbuero@st-antonius-essen.de