Madama Butterfly

„Liebe Butterfly, auf der Bühne müssen wir Dich töten, doch Du wirst mit Deiner großen und vollkommenen Kunst unsere Oper zum Leben erwecken.“ - Die Erwartungen von Giacomo Puccini an die Uraufführung seiner Oper „Madama Butterfly“ waren gewaltig. Und doch fiel sie 1904 in der Mailänder Scala beim Publikum durch.
Hohngelächter, Geschrei und Gepfeife - dies alles bleibt dem Ensemble der Essener Aufführung erspart.
Zu Recht: Musikalisch bewegt sich die Aufführung auf hohem Niveau. Die Handlung um die zwanghafte Illusion der Geisha Cio-Cio-San nach Amerika zu emigrieren wird überzeugend dargestellt. Das Harakiri-Ritual wird zum schlüssigen Ende.
Der 1. Akt hat zwar einige Längen, von denen auch das moderne Bühnenbild von Alfred Peter nicht ablenken können. Erst im 2. und 3. Akt kommt Bewegung auf die Bühne, die der Inszenierung gut tut und den Frachtcontainer zum inspirierenden Element auf der Aalto-Bühne werden lässt.
Ob ständig rauchende Darsteller nun besonders modern sein mögen, darf kritisch betrachtet werden.
Dem Ensemble unter der musikalischen Leitung von Stefan Soltesz gelingt es auf jeden Fall, mit der klassischen Oper „Madama Butterfly“ einen hintergründigen Abend zu gestalten, bei dem das moderne Gewand nicht weiter schadet.

Weitere Vorstellungen:
12., 14., 18., 20., 22. Mai, 1., 9., 19. Juni
Tickets: 0201 / 8122 200

Foto: Jörg Landsberg / TuP

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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