Qualvolles Sterben - Grün und Gruga hört und sieht nichts
Leiden - bei lebendigem "Leib"
Ich gestehe, mutig wie Greta Thunberg bin ich nicht. Die würde sich davor hin- und einsetzen. Schließlich geht es um Leben oder Tod. Hermann Hesse mahnte längst, dass so was unanständig ist. Grün und Gruga nimmt es scheinbar leicht. Zusehen beim Sterben einer über 80-Jährigen... Wie die Faust aufs Auge passt die „Rosskastanie“ vom Dichter Hesse. „Wie trägt sie bloß ihr hartes Los in Straßenhitze und Gestank. Und niemals Urlaub, keinen Dank! Bedenke, Gott prüft sie nicht nur, er gab ihr auch die Rossnatur.“
Wir berichteten vom Riesen-Kastanien-Astabbruch im Gervinuspark. Seitdem trauern linksseitig Äste mit schlappen, krausen, trockenen Blättern. Sichtbares Handeln vom Amt: Flatterband.
Wo bleiben Nistkästen!
Leser Bernd Dröse kommentierte zu unserem Artikel u. a.: In Altendorf und Frohnhausen fiel mir auf, dass viele Kastanien jetzt schon ihre gelbbraunen Blätter abwerfen. Man kann auf ihnen deutlich Fraß-Gänge der Miniermotte erkennen. Folge: Bakterien, Pilze etc...Viele Städte haben in Parks und Alleen mit Kastanien Nistkästen aufgehängt, um Meisen anzulocken. Meisen helfen, die 3 mm große Miniermotte zu bekämpfen!“
Auch berichteten wir von Prof. Conrad Amberg, der in einem Vortrag den Wert einer 100-jährigen Buche aufführte: Die uns 4,5 Tonnen Sauerstoff gibt und verarbeitet dafür 6 Tonnen Kohlendioxyd. Der Baum filtert eine Tonne Feinstaub aus der Luft. Mit 400 Liter Wasser, die er täglich verdunstet, senkt er seine Umgebungstemperatur um 3 Grad. Klartext von Udo Seibert: „Um diesen Baum zu ersetzen, müssten 2000 Jungbäume gepflanzt werden...“
Grüne Hauptstadt - Wo?
Leser Bernd Dröse mahnt eindringlich: “Im Gervinuspark konnte ich keine Nistkästen entdecken!“ Wir auch nicht. Wo doch auch Singvögel weniger werden – Grüne Hauptstadt? Ade...
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
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