Abenteuer in Ton
Kunstraum Notkirche zeigt außergewöhnliche Figuren
Dass Figuren nicht gleich Figuren sind, wird bei der Ausstellung „Abenteuer in Ton“ von Ingeborg Stelzer im Kunstraum Notkirche, Mülheimer Straße deutlich.
Ausstellungseröffnung
Pfarrer Werner Sonnenberg, Kurator im Kunstraum, begrüßte herzlich alle interessierten Besucher und Besucherinnen mit den Worten: „Wir freuen uns sehr, dass wir in der mittlerweile schon dreißigjährigen Geschichte des Kunstraum Notkirche heute die 111. Vernissage abhalten können!“ Mit Ingeborg Stelzer ist es dem engagierten Pfarrer gelungen, eine der bedeutendsten Künstlerinnen mit ihren Skulpturen nach Essen-Frohnhausen zu bekommen.
Für die musikalische Unterhaltung während der Eröffnung sorgte Max Blumentrath aus Köln mit wunderbarem klassischem Jazz an der Hammondorgel.
Bildhauerin formt Skulpturen aus Ton
In ihrem kleinen Atelier in Essen-Steele verbringt die Künstlerin so manche Stunde. Sie verarbeitet dort gerne Fundstücke aus Eisen oder Glas und gibt dadurch den Tonfiguren, die sie mit viel Gefühl und Kreativität formt, einen besonderen Ausdruck.
Fundstücke mit eigenen Geschichten
Auf ihren vielen Reisen um die Welt hält sie stets die Augen offen nach kleinen „Schätzen“, die sie in ihre Tonfiguren integrieren kann. Ihr Weg führte sie bereits nach Afrika, Island, Georgien, Armenien und zum Wandern nach Griechenland. Aber auch in der näheren Umgebung findet sich so mancher interessante Gegenstand. Es kommt auch manchmal vor, dass Besucher ihr Dinge bringen, die in der Natur gefunden wurden und die niemand so wirklich wahrgenommen hat: „Aus einem kleinen Schwätzchen mit Besuchern über Gott und die Welt schöpfe ich so manche Kraft für neue Aufgaben“ lacht die sechsfache Mutter von inzwischen erwachsenen Kindern.
Schwere, Härte und Biegsamkeit
So unterschiedlich diese Eigenschaften sind, so unterschiedlich schafft die Künstlerin Figuren zu formen, die ihre eigenen Wahrnehmungen und Gefühle beschreiben. Tierfiguren, wie die Wüstenziege, das bockige Kälbchen, eine Katze oder ein Fisch scheinen eine eigene Sprache zu sprechen und jedes verrostete Teil hat eine eigene Geschichte.
In Verbindung mit zum Beispiel einem rostigen Nagel, den Ingeborg Stelzer am Meer gefunden hat oder einem Stück vergammelten Eisen aus Island, erschafft die Künstlerin auch ausdrucksstarke Fantasie-Skulpturen.
Dauer der Ausstellung
Vom 12. Mai bis 20. Juni 2019 ist die Ausstellung Dienstag bis Donnerstag von 10.00 – 17.00 Uhr, Freitag und Samstag von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und am Sonntag von 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr zu besichtigen. Ingeborg Stelzer wird im Kunstraum Notkirche an den Donnerstagen 23. Mai, 6. Juni und 13. Juni von 17.00-19.00 Uhr persönlich ansprechbar sein.
Autor:Carmen Dluzewski aus Essen-West |
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