Ensemble Roccabreve spielt Barockmusik
Konzert in der Kirche St. Antonius
Das Ensemble Roccabreve, mit Veronika Burger, Sopran und Daniel Kurz, Renaissancelaute/Théorbe, gibt am Sonntag, 11. November, um 19.30 Uhr, unter dem Titel „Vanitas - Tanz der Eitelkeiten“ ein Konzert mit Barockmusik in der Kirche St. Antonius (Kölner Straße /Berliner Straße). Eintritt frei - um eine Spende wird gebeten.
Das Barock zeichnet sich wie kaum eine Epoche der europäischen Kulturgeschichte durch große Gegensätze aus. Pest, Gegenreformation und die Kluft zwischen der Armut der Bevölkerung und dem ausschweifenden Leben von Adel und Klerus werden zur Zerreißprobe. Dies spiegelt sich in den Künsten jener Zeit im „Vanitas-Motiv“ wider, das die prallen Leidenschaften des Lebens der welken Vergänglichkeit gegenüberstellt. Ensemble Roccabreve lässt sich hiervon zu einem besonderen Konzertabend inspirieren und erwartet die Besucher mit kontrastreicher Barockmusik im Spannungsfeld zwischen Schönheit und Verfall, Sein und Schein, Todesbangen und Sinneslust, heißt es in der Ankündigung.
Ensemble Roccabreve
Die süddeutsche Sopranistin Veronika Burger studierte Gesang bei Marjanne Kweksilber in Amsterdam, bei Frans Huijts und Roberta Alexander an der „Hogeschool voor Muziek en Dans“ in Rotterdam und bei Brigitte Eisenfeld in Berlin.
Nach ihrem Solodebut im Rotterdamer Konzerthaus „De Doelen“ mit Musik von Poulenc folgten zahlreiche Auftritte in den Niederlanden, Belgien und Deutschland mit einem Repertoire von Mozart, Vivaldi, Händel, Brahms, Pärt, Fauré und anderen.
Solistisch wie in Ensembles sammelte sie Erfahrung mit Dirigenten wie Henk Guittart, Gijs Leenaars, Paul Goodwin, Ed Spanjaard und Roy Goodman. Ihr Festivaldebut gab Veronika Burger im Konzerthaus Berlin beim „Zeitfenster – VI. Biennale Alter Musik“ mit dem von ihr gegründeten Barockensemble „Horolog“.
Im Rahmen einer Konzertserie des Ensembles in Amsterdam brachte sie auch eigene Kompositionen zur Aufführung. Sie nahm u.a. an Meisterkursen von Carolyn Watkinson und Evelyn Tubb teil und war Stipendiatin der „International Opera Academy“ 2013 und 2014 unter der Leitung von Norbert Schmittberg, Philipp Kochheim und Yamina Maamar. Journalistische Fachbeiträge der Sängerin über Musik und Drama wurden von Musikzeitschriften, Konzert- und Opernhäusern sowie vom britischen Musiklable „Opus Arte“ veröffentlicht.
Daniel Kurz studierte klassische Gitarre an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" bei Prof. Rainer Feldmann und Laute bei Wolfgang Katschner an der Musikhochschule Dresden "Karl Maria von Weber" sowie in Frankfurt/Main bei Sigrun Richter am Konservatorium "Dr. Hoch's". Später vertiefte er seine Studien bei Hopkinson Smith an der Schola Cantorum Basilensis in der Schweiz. Er ist Mitglied in verschiedenen Ensembles für Alte Musik: "Musica Baltica" (Rostock), "Companie Fontainbleau" (Berlin), "Barockwerk Hamburg" (Hamburg). Die von ihm gegründeten Ensembles "Campanella“ und „Celeste Sirene“ erhielten mehrfach Preise.
Seine Konzerttätigkeit als Solist und Continuospieler umfasst unter anderem Auftritte beim Thüringer Musiksommer, den Musikfestpielen Potsdam, den Arolser Festspielen, den Uckermärkischen Musikfestspielen und den Internationalen Basler Lautentagen sowie die Mitwirkung bei zahlreichen Konzert- und Opernproduktionen im In- und Ausland, u.a. in Schweden, Litauen, Montenegro, Italien, Frankreich, Österreich und Griechenland. Daniel Kurz lebt als freischaffender Musiker in Berlin.
Autor:Claudia Grosseloser aus Essen-West |
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