Kleine Friedensengel

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Unter dem Motto „Weihnachten Weltweit“ geht es auch in diesem Jahr im Familienzentrum im Postreitweg wieder weihnachtlich zur Sache. Traditionell wird hier zur Vorweihnachtszeit zum wiederholten Mal die „Offene Tür“ begangen, wo sich die Kinder der Kindertagesstätte und ihre Familien einfinden, um zusammen in die Weihnachtszeit hinein zu feiern und nebenbei einen guten Zweck verfolgen.
„Wir wollen in diesem Jahr einmal über den "Tellerrand" schauen und ein Projekt zur Friedenserziehung in Togo "Kleine Friedensengel" unterstützen“, erklärt die Leiterin der Einrichtung, Martina Sonnenberg. „Hierbei hat das Familienzentrum weiße Kugeln aus Indien bestellt, die aus dem fairen Handel stammen und welche unsere Kinder selber gestalten können. Diese kaufen uns die Eltern dann sozusagen ab und hängen sich dann entweder selbst an den Weihnachtsbaum oder verschenken sie weiter. Auch im Vorfeld haben wir mit den Kindern schon Weihnachtskugeln gebastelt.“
Der Erlös geht schließlich an ein von „Brot für die Welt“ gefördertes Modellprojekt in Afrika, bei dem Kinder ein tolerantes Miteinander lernen sollen und auch, dass man Konflikte gewaltfrei lösen kann. „Da auch in unserer Einrichtung Toleranz ein wichtiges Kernelement ist, ist es klar, dass wir so ein Projekt sehr gerne unterstützen. Auch wir sind eine multinationale Kita und schreiben Toleranz daher sehr groß. An dem Projekt in Togo sind etwa 2500 Kinder in 52 kirchlichen, staatlichen und privaten Kindergärten daran beteiligt. Der Hintergrund dieser Aktion ist die Tatsache, dass Gewalt, aufgrund von Armut und Perspektivenlosigkeit, in Afrika ein aktuelles Thema ist. Und hier soll nun angesetzt werden: Kindern selbst soll gezeigt werden, dass es auch ohne Gewalt geht. Sie sollen lernen Frieden zu machen und das auch an die Erwachsenen herantragen. Sie sind die kleinen Friedensengel in Togo.“
Und dieses Projekt erfährt auch gute Unterstützung. Zum Beginn des Festes versammeln sich alle Kinder, Eltern, Großeltern und Freunde im großen Saal der Einrichtung und stimmen sich mit Weihnachtsliedern ein. Da das Motto ja „Weihnachten Weltweit“ lautet dürfen natürlich Klassiker wie „Jingle Bells“, „Feliz Navidad“ oder „Mele Kalikimaka“ nicht fehlen. Im Anschluss teilt es sich in Gruppen auf und jedes Kind macht das, wonach ihm der Sinn steht: Im großen Saal werden die Weihnachtskugeln mittels Serviettentechnik verschönert und bemalt, in der Regenbogengruppe können zur leisen und besinnlichen Weihnachtsmusik Mandalas bemalt werden. In der Löwenzahngruppe werden ebenfalls Weihnachtskugeln bunt bemalt und beglimmert und in der Sonnenblumen- und der Schmetterlingsgruppe werden Weihnachtsgeschichten vorgelesen. Wer sich für die Herstellung der weißen Kugeln in Indien interessiert und genaueres über das Projekt in Togo erfahren möchte, kann sich im Mehrzweckraum eine Power Point Präsentation anschauen.
Dass bei so viel Gebotenem das leibliche Wohl nicht fehlen darf, ist auch klar. Hierfür haben sich die Eltern ins Zeug gelegt, Kuchen gebacken, Plätzchen bereitgestellt und Saft, Wasser und Kaffee gesponsert.
„In unserem Familienzentrum ist jeder immer herzlich willkommen, egal welcher Religion er angehört oder welche Hautfarbe er hat, denn eine Vielfalt der Kulturen bereichert uns. Wir hoffen, dass wir noch viele dieser „Offenen Türen“ veranstalten können und auch noch weitere Projekte unterstützen, so wie die Dreieckkonstellation dieses Mal: Deutschland-Indien-Akrika“, so Sonnenberg.
Fotos: Michael Gohl / WEST ANZEIGER

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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