Willi wills wissen - Sternsinger wollen's auch
Kinder mit Kamelen kommen
Es klingelt! Bitte nicht die Tür zu knallen, wenn festlich gekleidete Kinder und „große“ Kamele plötzlich vor Ihnen stehen und Singen. Tja, 1 000 000 000 – richtig: eine Milliarde Euro (!) haben Sternsinger seit Beginn - 1959 - gesammelt. Willi (Weitzel) wills 2019 wieder wissen; die St. Antonius-Sternsinger auch: Es muss weiter gehen...„Wir gehören zusammen. In Peru und Weltweit!“ lautet 2019 das Sternsinger-Motto.
Da hat Bianka Messina, Organisatorin der Sternsinger St. Antonius alle Jahre wieder, hat vorher ne Menge zu tun. Zunächst mal die Werbetrommel schlagen. Denn ohne Sternsinger läuft nichts. Mucksmäuschenstill ist es im Gemeindesaal. Gebannt schauen Kinder mit Erwachsenen die CD von Willi Weitzel, der vorher nach Peru düste; und Peru - Hauptstadt Lima- beispielhaft vorstellt. Besonders die ländliche, Staub trockene Region Cajamarcas, Norden von Peru, 11000 Kilometer von Deutschland entfernt. An steilen Hängen leben die Ärmsten. Kinder mit starken Behinderungen; Ursachen sind Umweltprobleme durch intensiven Bergbau. Jungen, Mädchen sitzen in alten, klapprigen Kinderwagen; zusammengeschusterten Bretterwagen! Die jungen Menschen brauchen unbedingt Rollstühle, dringend Therapeuten, therapeutische wie medizinische Betreuung!
Am 5. Januar 2019 schwirren also wieder St. Antonius-Sternsinger, Sieben- bis Elf-Jährige, los. Vorher exakte Einteilung von Messina. „Wer kann alle Tage mit?“ „Wer am Donnerstag?“ Dreier-Gruppen werden zusammengestellt. Dann „Rollen“-Vergabe.
Aber, warum opfern Kinder ihre Ferien für manchmal böse Worte von Leuten – die gar Tür zuknallen?
Der zehn-jährige Leonhard ist Sternsinger-süchtig. „Dreimal war ich schon dabei. Weil wir damit Kindern helfen, denen es nicht so gut geht wie uns.“ Simon, 10, ist ebenfalls zum 4. Mal magisch angezogen. „Unvergesslich war für mich im vorigen Jahr der Besuch beim Oberbürgermeister. Spannend, in dem hohen Rathaus die Sicht von oben nach unten. Total beeindruckend.“
Tja, wer geht wohin? Sternsinger ziehen u. a. in die KiTa St. Augustinus, ins Seniorenzentrum an der Wickenburg...
Konzentration bei Messina. „So besuchen Sternsinger-Gruppen auch circa 50 Leute, die sich in Listen eintrugen, die in der Kirche lagen. Andere besuchen den Frohnhauser Markt oder ziehen in Frohnhauser Geschäfte.
Übrigens, Mutter Bianka ist ein Prachtbeispiel für Sternsinger-Magnetismus. Ihre drei Kinder sind seit Jahren mit dabei. Begeisterung beim 11-järigen Massimo; Freude bei Fabritio, 13, jetzt als Kamel; voller Einsatz auch bei Fabiana, 16.
Wir hoffen, ALLE haben viel Erfolg! Und los geht’s!
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
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