Deutscher Tanzpreis wurde am Wochenende in Essen verliehen
Herausragender Tanz

Raphael Hillebrand, geehrt für seine herausragenden Arbeiten im urbanen Tanz, präsentierte einen Ausschnitt seines Stückes "Auf meinen Schultern". | Foto: Ursula Kaufmann
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  • Raphael Hillebrand, geehrt für seine herausragenden Arbeiten im urbanen Tanz, präsentierte einen Ausschnitt seines Stückes "Auf meinen Schultern".
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Essen stand am Wochenende ganz in Zeichen des Tanzes. In der Philharmonie und im Aalto-Theater wurde der Deutsche Tanzpreis verliehen, die höchste Auszeichnung, die der Tanz in Deutschland zu vergeben hat.

In Corona-Zeiten war die Anzahl der Gäste stark begrenzt, erstmals wurde die Tanzgala auch live ins Internet übertragen.
Den mit 20.000 Euro dotierten Deutschen Tanzpreis 2020 erhielt der Choreograf Raimund Hoghe, der seit Jahren international zu den wichtigsten Choreografen des Tanztheaters zählt und dabei auch politische Maßstäbe setzt. "Seine hohe Kunst der Achtsamkeit, der gesteigerten Wahrnehmung, ermöglicht einen neuen Blick auf den Tanz und ist nicht zuletzt ein unablässiges Experiment mit Schönheit", heißt es in der Begründung der Jury.
Raimund Hoghe, 1949 in Wuppertal geboren, zeigte sich sichtlich berührt von der Auszeichnung und präsentierte zum Schluss der Veranstaltung einen Ausschnitt seines Stückes "Canzone per Ornella".
Während der Gala, die charmant von Siham El-Maimouni moderiert wurde, standen drei weitere Ehrungen auf dem Programm: Eine Ehrung für herausragende Entwicklung im Tanz erhielt der HipHop-Tänzer, Choreograf und politisch aktive Künstler Raphael Hillebrand. Ebenso prämiert für herausragende Impulse im Tanz wurde Antje Pfundtner in Gesellschaft (ApiG). Die Hamburger Choreografin greift in ihren Produktionen die Themen der Gesellschaft auf. Eine Ehrung als herausragender Interpret erhielt der Stuttgarter Kammertänzer Friedemann Vogel. Diese Ehrungen sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert.
Alle drei Tänzer waren auch mit Ausschnitten ihres Schaffens live auf der Bühne zu erleben. Besonders beeindruckend: Raphael Hillebrand mit "Auf meinen Schultern" sowie Friedemann Vogel und Mitglieder des Stuttgarter Balletts mit "Bolero".
Auch Mitglieder des Essener Aalto Balletts hatten einen Auftritt und tanzten "Nathalie" in einer Choreographie von Ben van Cauwenbergh.
Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, betonte in ihrem Grußwort: "Das pandemiebedingte Aussetzen aller Kulturveranstaltungen hat uns deutlich spüren lassen, wie sehr der Tanz im Hier und Jetzt lebt - und wie sehr wir die Kunst gerade in Zeiten wie diesen brauchen."

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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