Bezirksbürgermeister Klaus Persch zur "Akte Apostelkirche"
Glockenturm ist Wahrzeichen

Ist ein zentraler Punkt des Stadtteils Frohnhausen. Das Ensemble der Apostelkirche mit Notkirche und Aposteljugendhaus. | Foto: Gohl
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  • Ist ein zentraler Punkt des Stadtteils Frohnhausen. Das Ensemble der Apostelkirche mit Notkirche und Aposteljugendhaus.
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Wie ein Erdbeben erfasste die Nachricht über den geplanten Abriss der Markuskirche, der Apostelkirche und des Aposteljugendhauses die Menschen im Stadtteil Frohnhausen.

Noch ist unklar, ob die traditionsreichen Gebäude nicht doch noch gerettet werden können. Eine Menschenkette aus Frohnhausern setzte sich vor wenigen Tagen für den Erhalt ein. Auch einige Kandidaten für das im März neu zu wählende Presbyterium wollen den Erhalt erreichen, während sich eine Mehrheit des amtierenden Presbyteriums für den Abriss einsetzt. Zu diesem Thema hat der West Anzeiger mit Bezirksbürgermeister Klaus Persch gesprochen.

Wie haben Sie Nachricht vom geplanten Abriss dieser zentralen Gebäude in Frohnhausen aufgenommen? Sind Markuskirche, Apostelkirche und Aposteljugendhaus nicht zentrale Wahrzeichen des Stadtteils, in dem auch Sie aufgewachsen sind?

Mein erster Gedanke war natürlich, muss das denn sein?
Bei näherem Hinsehen relativiert sich der Sachverhalt eigentlich sehr schnell. Die Instandsetzungskosten für alle drei Gebäude sind anscheinend so hoch, dass die Gemeinde das nicht so einfach - oder gar nicht - stemmen kann. Als Außenstehender möchte ich mir darüber gar kein Urteil erlauben, gehe aber davon aus, dass sich das amtierende Presbyterium die Entscheidung eines eventuellen Abrisses der Kirchen und des Jugendhauses nicht leicht gemacht hat und keine Alternativen sieht.

Gibt es aus Ihrer Sicht nicht - wie oftmals auch in der Politik - alternative Modelle, die zu einem Erhalt der Kirchen und des Jugendhauses führen könnten?

Die Alternative wäre natürlich der Neubau eines Gemeindezentrums. Die Gemeindearbeit und die Jugendarbeit muss uneingeschränkt fortgeführt werden.

Ist aus Ihrer Sicht der Umgang des amtierenden Presbyteriums mit den Wünschen der Frohnhauser angemessen und waren Sie überrascht, dass sich Frohnhauser mit einer Menschenkette für einen Erhalt der Gebäude eingesetzt haben?

Aus meiner Sicht ist die Verkündung der Entscheidung des Presbyteriums an die Gemeinde sehr unglücklich verlaufen. Einfach nur einen Aushang im Schaukasten mit so einer tiefgreifenden Entscheidung zu verkünden, ist nicht in Ordnung. Die Einberufung einer Gemeindeversammlung hätte so manches Missverständnis vorzeitig klären können.
Da ja mit Protesten zu rechnen war, hat mich die Menschenkette überhaupt nicht überrascht.
Das ist doch auch ein Zeichen, wie sehr Frohnhausen mit der Evangelischen Gemeinde verbunden ist und ich gehe auch davon aus, dass Frohnhausen die Gemeinde beim Aufbruch in eine neue Zeit unterstützen wird. Die stellvertretende Vorsitzende des Presbyteriums, Frau Gutjahr-Maurer, hatte ja die Teilnehmer der Menschenkette ins Aposteljugendhaus zu einem Gespräch eingeladen. So konnten einige Unklarheiten richtig gestellt werden.
Schade, ich wäre gerne dabei gewesen.

Wenn Sie einen Weihnachtswunsch zu diesem Thema frei hätten: Wie würde dieser ausschauen?

Wenn schon Abriss, dann wäre mein Wunsch, dass der Glockenturm der Apostelkirche als Frohnhauser Wahrzeichen erhalten bleibt.

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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