"Für Elise" im Crossover-Sound
In einen musikalischen Experimentierkasten verwandelte sich nun die Halle 5 der Zeche Zollverein: Das Folkwang Kammerorchester hatte in seiner 60. Jubiläumssaison die Crossover Band Uwaga! zum ExtraKlang-Konzert eingeladen. Das Projekt: Werke von Ludwig van Beethoven & Co. in neuem Gewand.
Da musste man schon etwas genauer hinhören, um die Melodien der klassischen Evergreens wie "Für Elise", "Ode an die Freude" oder "Mondscheinsonate" zu entdecken.
Denn Uwaga! legte sich voll ins Zeug, um den Werken einen ganz eigenen Stempel aufzudrücken und Beethoven mit dem Balken und dem Orient, mit Swing und Rock zu konfrontieren.
Experiment gelungen attestierten die begeisterten Besucherinnen und Besucher mit reichlich Applaus dem FKO und Uwaga! in der ausverkauften Halle.
Ohne Scheu und übergroßem Respekt vor dem Schaffen von Beethoven und Mozart näherten sich ein klassischer Violinist mit Vorliebe für osteuropäische Musik, ein Jazzgeiger mit Punkrock-Erfahrung, ein improvisierender Akkordeonist mit Balkan-Sound und ein Bassist, der auch schon mal in Jazzcombos oder Funkbands spielt, den ursprünglichen Noten, um diese gekonnt durchzumischen.
Wer Klassik pur erwartet hatte, musste seine Erwartungen ein wenig korrigieren und sich auf Musik ohne Grenzen einlassen, die dem Motto des Abends "Alle Menschen werden Brüder" gerecht wurde.
Das Folkwang Kammerorchester mischte mit viel Spielfreude mit und augenzwinkernd moderiert wurde der Abend vom musikalischen Leiter Johannes Klumpp.
Frank Blum
Weitere Vorstellungen: Barock-Konzert "Haus des Teufels", Freitag, 2. Februar, 20 Uhr, sowie Samstag, 3. Februar, 20 Uhr, Villa Hügel
Karten: 0201 81 22 200
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
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