Musical-Revue "Yesterdate" von Heribert Feckler und Marie-Helen Joël feierte im Aalto-Theater Premiere
Eine kunterbunte Zeitreise
Zum Rendezvous mit den 60ern lädt das Aalto-Theater ein: Am Samstag feierte die Musical-Revue "Yesterdate" von Heribert Feckler und Marie-Helen Joël Premiere. Mit dabei: Henrik Wager, der aktuell auch in der Hauptrolle des Jesus im Musical "Jesus Christ Superstar" im Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen zu erleben ist.
Eines vorweg: Begnadet singen können sie alle, die Künstlerinnen und Künstler, die hier zusammen gekommen sind. Allen voran Henrik Wager, der in früheren Jahren mit der Acapella-Band „Flying Pickets” durch die Welt tourte und in "Yesterdate" den Songs der 60er-Jahre einen ganz besonderen Glanz verleiht.
Und auch Marie-Helen Joël, die für Inszenierung und Bühne verantwortlich zeichnet, beherrscht die ganz große Show: Da fliegen bunte Luftballons und Luftschlangen durchs Aalto-Theater, die Bühne reicht bis in den Zuschauerraum hinein, Disco-Kugeln sorgen für ein besonderes Ambiente im Saal und bunte Farben bestimmen das Bühnenbild, bei dem selbst auf Details wie grüne und orangene Telefone Wert gelegt wurde.
Einfach sehens- und hörenswert! Wenn man mal ein wenig vom ersten Teil des Abends absieht, in dem "Yesterdate" ein wenig als ziemlich flaches Boulevard-Theater beginnt. Viel zu lang und umständlich wird die Geschichte der Clique erzählt, die einen der Essener Beatles-Auftritte miterlebt hat und 30 Jahre später wieder zusammenfindet. Ein gemeinsames Benefizkonzert mit 60er-Jahre-Hits ist ein willkommener Anlass, sich wiederzusehen. Und dies geht dann im zweiten Teil des Abends über die Bühne und lässt das Aalto-Theatere im Stile von Blumenkindern und Pilzköpfen kräftig beben - und hebt die Zuschauer aus den Sitzen.
Altbekannte Hits, neu arrangiert von Heribert Feckler, musikalischer Leiter der Show, rufen Erinnerungen wach an die "Swinging Sixties".
Beatles-Sounds werden gekonnt miteinander verwoben. Eindrucksvoll liefern sich Henrik Wager (Kenneth) und Thomas Hohler (Alexander) ein Vater-Sohn-Duett.
Und: Mit der Zollverein-Hymne (Musik: Heribert Feckler, Text: Marie-Helen Joël) hat Essen nun auch einen neuen Song mit reichlich Lokalkolorit.
Lediglich an der Akustik der Show könnte noch ein wenig geschraubt werden: Die Auftritte mit Handmikrofon waren um Klassen besser als der Sound, den die Headsetmikrofone lieferten. Die reichten leider nicht wirklich für die ansonsten wahrlich große Show.
Weitere Vorstellungen: 14. Februar; 27. März; 8., 11., 17. April; 16. Mai; 1. Juni 2020
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
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