Ein Ort zum Wohlfühlen
VKJ eröffnet „Café Yes“ in Altendorf
Mit einem weiteren Baustein im Stadtteil Altendorf hat der Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten (VKJ) eine neue Anlaufstelle für junge Menschen geschaffen, um sich entfalten zu können und Bewegung in den Stadtteil zu bringen. Die Rede ist vom „Café Yes“, das in der Altendorfer Straße 239-245 eröffnet wurde.
Gefördert wird das auf die Dauer von zwei Jahren angelegte Projekt von der Aktion Mensch, der Stiftung Alten-, Behinderten- und Jugendförderung der Sparkasse Essen, dem Sutter Telefonbuchverlag sowie der Sybille und Horst Radtke Stiftung. Die einführenden Worte sprach der 1. Vorsitzende des VKJ, Frank Müller, auch die Projektleiterin Florence Omuvi dankte den zahlreich erschienenen Gästen für ihr Kommen.
„Mit diesem Café wollen wir an Bestehendes anknüpfen und Neues initiieren“, so Omuvi. „In unseren neuen Räumlichkeiten haben wir die Möglichkeit ein tägliches Kochangebot laufen zu lassen, weitere Projekte zu machen und mit Kooperationspartnern wie der Folkwang Musikschule zusammen zu arbeiten. Im Mittelpunkt jedoch werden hier immer die Jugendlichen stehen, die mit ihren Sorgen zu uns kommen können, denen wir zum Beispiel bei Bewerbungsfragen zur Seite stehen oder die hier ihre eigenen Sachen aufziehen können.“
Jugendliche sollen ihre Stärken erkennen und umsetzen
Geöffnet wird das „Café Yes“ an fünf Tagen in der Woche sein, damit die Jugendlichen auch genügend Zeit hier verbringen können. Im Eingangsbereich selbst findet sich eine Sofa-Ecke und und ein Aufenthaltsraum mit einem Tisch, an dem, wenn zusammen gekocht wurde, im Anschluss gemeinsam gegessen werden kann. Gleich daneben ist eine kleine Küche eingebaut. Großen Anklang wird vor allem der Mulitfunktionsraum finden, in dem nicht nur Tischtennis und Kicker gespielt werden kann, sondern den die Jugendlichen, nach vorheriger Absprache, auch für Tanz- oder Musikproben „mieten“ können.
„Oft scheitert es an nicht vorhandenen Räumlichkeiten“, erklärt Monika Heyd, Fachbereichsleitung für Jugend und Kultur. „Jugendliche brauchen Platz, um sich entfalten zu können und auch nur so kann sich ein Vertrauensverhältnis zu ihnen aufbauen. Was uns in unserer Arbeit zudem sehr wichtig ist, ist dass die Jungen und Mädchen, die zu uns kommen, ihre Stärken erkennen und dass diese dann gefördert werden. Wir wollen ihnen so mehr Chancen zuteil kommen lassen. Dabei ist es wichtig, dass auch kleine Erfolge wahrgenommen werden.“
Was Heyd meint, wird schnell klar, wenn man sich das eigens für die Eröffnung erarbeitete Unterhaltungsprogramm anschaut: Die Gruppe „A10tion“ rockte die Bühne mit einer Choreografie zu koreanischer Popmusik und für die musikalische Unterhaltung sorgte ein Trio des Projekts „Jamstation“ der Folkwang Musikschule. Natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt: In mühevoller Kleinarbeit standen für das Buffet Florence Omuvi und ihr Team richtig lange in der Küche.
Eine konstante Anlaufstelle schafft Vertrauen
Ziel des Jugendcafés ist es, Gleichgesinnte kennen zu lernen, gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln und die Freizeit miteinander zu verbringen. Angebote aus den Bereichen Musik, Tanz, Sport, Kunst, Medienarbeit und gemeinsames Kochen finden dabei Anwendung.
Des Weiteren werden den Jugendlichen Unterstützung und Hilfestelle zur Berufsorientierung und Bewerbungstraining angeboten. Durch Bindung soll jungen Menschen kulturelle, politische und soziale Bildung vermittelt werden und damit zu mehr Chancen- und Teilhabegerechtigkeit beitragen. Die Motivation, das Selbstbewusstsein und die Eigenverantwortung der Jugendlichen soll gestärkt werden.
„Unser Vorgänger war so gesehen das „Popp“, erläutert Omuvi. „Dorthin sind viele Jugendliche gekommen und wir haben gemerkt, wie wichtig es für junge Menschen ist, eine konstante Anlaufstelle zu haben. Ganz konkret richtet sich unser Angebot an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 15-27 Jahren. Wir wollen vor allem die jungen Menschen aus dem Stadtteil ansprechen, grundsätzlich aber ist jeder willkommen. Die Hauptsache ist, dass sich die Jugendlichen hier wohlfühlen. Und wenn wir den Eindruck haben, dass sie das tun, dann können wir uns freuen, gute Arbeit geleistet zu haben.“
Autor:Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West |
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